Auf dem Hohenzollernplatz steigt am Samstag ein großer Benefizflohmarkt

Gaukler-Treiben

Der schönste Flohmarkt Münchens erfreut sich in jedem Jahr reger Beliebtheit. In diesem Jahr findet er am Samstag, 27. September, statt.

Der schönste Flohmarkt Münchens erfreut sich in jedem Jahr reger Beliebtheit. In diesem Jahr findet er am Samstag, 27. September, statt.

»Am Markt lernt man die Leute kennen«, das besagt zumindest ein altes deutsches Sprichwort. Doch auf dem großen Benefizflohmarkt, der am kommenden Samstag auf dem Hohenzollernplatz stattfinden wird, gibt es neben einem bunten Publikum auch einige Kuriositäten zu ersteigern.

»Es gab beispielsweise mal einen Transvestiten, der in einer Pappkiste eines Kühlschrankes ein pinkfarbenes Rüschenkleid anprobierte und es anschließend glücklich mit nach Hause nahm«, erzählt die Organisatorin des Flohmarktes Ellen Fritsche.

Bereits seit 15 Jahren veranstaltet Fritsche, die ehrenamtlich für die evangelische Kirche tätig ist, einmal jährlich den Benefizflohmarkt von dessen Einnahmen 50 Prozent an die evangelische Telefonseelsorge gehen und der Ansturm ist groß: »Seit fünf Wochen habe ich 30 Stellplatzbewerbern absagen müssen, denn bei 120 Verkäufern ist das Ende unserer Kapazität erreicht und für so viele Verkäufer braucht es ja schließlich auch eine Masse von Käufern«, schildert sie.

Deshalb verteilt ihr Team bereits seit drei Wochen Plakate in ganz Schwabing um auf den »schönsten Flohmarkt Münchens« aufmerksam zu machen. Zwar gibt es dann jedoch keine Verkaufstische mehr, dafür erwartet die Besucher ein buntes, laut Fritsche auch »gauklerisches« Programm mit Seifenblasen, Schminkfeen, die kleine Rotznasen in Schmetterlinge verwandeln und einer Dreh-orgel, die die Leute unterhalten wird.

Dabei gehen dann beispielsweise schon mal 120 Rehgehörne oder eine Heizdecke über den Tisch. »Der Kunde hat sogar mitten auf dem Hohenzollernplatz auf der geheizten Decke probegelegen«, lacht Fritsche. Und das natürlich alles für den guten Zweck. Denn mehr als 120 Mitarbeiter sind in der Telefonseel-sorge rund um die Uhr im Einsatz um Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen: »Die arbeiten alle ehrenamtlich aber ihre Fortbildungen müssen beispielsweise finanziert werden, hierfür wird das Spendengeld verwendet«, berichtet die Veranstalterin.

Es ist also alles geplant, jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, dann steht dem bunten Markttreiben am Samstag, 27. September, nichts mehr im Wege. Doch auch dafür hat Fritsche bereits eine Lösung gefunden: »Wenn’s regnet, verschieben wir ihn einfach auf Samstag, 11. Oktober.«

Wer also Lust auf Kunst und Krempel hat oder auch gerne in einen Schmetterling verwandelt werden möchte, kann zwischen 9 und 16 Uhr vorbeischauen und sich am reichlich ausgestatteten Kuchenbuffet stärken. Kathrin Schubert

Artikel vom 25.09.2003
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