Fußball-Derby im Sportpark: FC Aschheim trifft auf die SpVgg. Unterhaching

Blau fordert Rot heraus

Aschheimer Kicker gegen Unterhaching: Keine Chance, die aber wollen die »Blauen« nutzen.

Aschheimer Kicker gegen Unterhaching: Keine Chance, die aber wollen die »Blauen« nutzen.

Wenn die Roten gegen die Blauen spielen, dann ist 90 Minuten Kampf und Emotion angesagt, die Bude ist brechend voll, es ist ein Derby, das niemanden kalt lässt.

Am kommenden Dienstag, 30. September, findet ab 18.30 Uhr ein Fußball-Derby »Blau gegen Rot« statt – nur dass die Roten aus Unterhaching zu den Blauen nach Aschheim in den Sportpark kommen.

Dass die Aschheimer gegen die zurzeit gut aufgelegten Zweitligisten keine Chance haben, ist jetzt schon klar. »Wir wollen so gut wie möglich ausschauen«, sagt Josef Zollbrecht jr., Technischer Leiter im Bereich Fußball beim FC Aschheim. Nun sorgt sich der 37-Jährige weniger um sein Aussehen, als vielmehr um die fußballerische Klasse seines Teams.

Die liegt nominell in der Bezirks-Oberliga. Den Fußball-Laien sei gesagt: Das ist nicht richtig schlecht, aber auch noch nicht richtig gut. Aber weil Fußball noch immer eine der beliebtesten Sportarten in Deutschland und damit die Konkurrenz groß ist, braucht sich ein Bezirksoberligist nicht zu verstecken – auch nicht vor einem Zweitligisten. »Wir werden die Mannschaft defensiver einstellen und versuchen für die Zuschauer im Sportpark ein interessantes Spiel zu machen«, kündigt Zollbrecht an. »Wenn wir nur mit drei oder vier Toren Unterschied verlieren, ist das schon ein Erfolg.«

Gegen einen solchen Gegner muss keiner der Aschheimer besonders motiviert werden, das Beste aus sich rauszuholen. Aber auch die Hachinger wollen das Testspiel nicht als lockere Trainingseinheit sehen, wie Marketingleiter Christian Romberg betont: »Wenn man das zu locker sieht, bringt es uns auch nichts. Wir werden verschiedene Sachen ausprobieren.« Das ist ein Grund, warum es die Hachinger »raus aufs Land« zieht. Der andere: »Da haben wir eine gute Möglichkeit, was fürs Image zu tun. Da kann man Sympathien rüberbringen.«

Dabei haben das die Hachinger in Aschheim gar nicht mehr nötig. »Mich würd’s riesig freuen, wenn die in der zweiten Bundesliga oben dranbleiben könnten«, outet sich Zollbrecht als Haching-Fan. »Ich drück den Hachingern die Daumen«, meint er, allerdings nicht für dieses Spiel.

Romberg sieht’s nüchterner. Trotz der Spitzenplatzierung heißt das Saisonziel für die Spielvereinigung: Klassenerhalt. Und dafür muss man eben auch testen. Aschheim ist da nur ein Gegner. Unter anderem haben die Unterhachinger gegen die Nationalmannschaft des Irak getestet.

Das Spiel ging 1:4 verloren. »Wir wollen den Zuschauern ein tolles Spiel wie gegen den Irak bieten«, meint Christian Romberg. Bei so ‘nem Derby klappt das sicher. Carsten Clever-Rott

Artikel vom 24.09.2003
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