Amerikaner flüchtet in Polizeiwagen

Von Skinheads überfallen

Am Sonntag, 14. September, gegen 2 Uhr, befand sich ein 48-jähriger US-Amerikaner, der in München wohnhaft ist, auf dem Nachhauseweg von einer

Am Busbahnhof Münchner Freiheit wurde er von einer Gruppe (ca. 11 Skinheads) angepöbelt und mit fremdenfeindlichen Äußerungen beleidigt. Im Verlauf dieser verbalen Auseinandersetzung reihten sich die Skinheads um den 48-jährigen Amerikaner und versuchten, diesen auf die Leopoldstraße zu drängen. Plötzlich schlug einer aus der Gruppe der Skinheads nach dem Amerikaner, der dem Schlag jedoch ausweichen konnte.

Der 48-jährige Mann flüchtete die Leopoldstraße in nördliche Richtung, wurde jedoch von der Gruppe Skinheads verfolgt. Mit Hilfe eines am Straßenrand stehenden mobilen Verkehrsschildes versuchte der Amerikaner, weitere Angriffe aus der Gruppe abzuwehren.

Eine zivile Streife der Polizeidirektion München Nord, wurde auf die Gruppe und den Vorfall aufmerksam und gab sich den Beteiligten der Schlägerei als Polizeibeamte zu erkennen. Daraufhin flüchtete sich der US-Amerikaner in den zivilen Streifenwagen der Beamten.

Das mobile Verkehrsschild ließ er vor dem Polizeiauto liegen. Ein Mann aus der Gruppe der Skinheads griff sich jedoch das Schild und versuchte, nach den einschreitenden Beamten zu schlagen. Als ihm das nicht gelang, trat er mit dem Fuß gegen den zivilen Pkw der Beamten. Dabei entstand leichter Sachschaden am Pkw.

Die Polizeibeamten konnten elf Skinheads im Alter von 16 bis 24 Jahren noch am Tatort festnehmen. Ein weiterer Tatbeteiligter konnte im Zuge einer Durchsuchungsaktion festgenommen werden. Er gestand, bei dem Übergriff dabei gewesen zu sein. Der 48-jährige US-Amerikaner überstand den Übergriff unverletzt. Sowohl die Tatbeteiligten als auch das Opfer waren alkoholisiert.

Einer der festgenommenen Skinheads, ein 20-jähriger Maler aus München, leistete bei der Festnahme Widerstand. Er wurde dabei leicht verletzt.

Artikel vom 18.09.2003
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