Blühende Münchner Freiheit ?

Bei den derzeitigen Temperaturen ist die Münchner Freiheit ein gern gesehener Ort um sich mit einer Portion Eis ein wenig abzukühlen.

Doch nicht bei jedem Bürger, ruft der Platz momentan positive Gedanken hervor, denn auf der letzten Bezirksausschuss-Sitzung vor der Sommerpause, am Dienstag, 29. Juli, wurde der Bebauungsplan des ehemaligen E-Werk-Geländes und die Trambahn zur Parkstadt Schwabing erneut heftig diskutiert.

Grund für die Auseinandersetzung war der am Mittwoch, 23. Juli, vorgestellte aktuelle Planungsstand des Bauvorhabens an der Feilitzsch-, Sieges-, bzw. Franzstraße. Dieser wich von der bisherigen Planung des Geländes enorm ab. »Den Anwohnern wurden zweihundert Anwohnerstellplätze versprochen, doch jetzt sind es nur noch einhundert« sagt BA-Mitglied Petra Lederer-Piloty (SPD) und ist empört, dass sich die Bebauungspläne einfach geändert haben.

Auch das bisher am grünen Innenhof geplante Alten- und Service-Zentrum (ASZ) soll nun an der Feilitzschstraße errichtet werden. »Wir müssen darauf beharren, dass das ASZ nicht an die Straße kommt, denn dort gehören Cafés und Läden hin und nicht ein nach außen hin abgeschlossenes Gebäude«, sagt BA-Mitglied Rosemarie Farkas (Grüne).

Doch nicht nur die Mitglieder des BAs sind aufgebracht, auch die Interessengemeinschaft »Schwabinger Runde«, die sich für eine »Große blühende Münchner Freiheit« engagiert, klagt die Neuerungen an. »Wir fordern beispielsweise die Unterbrechung des Architekten-Wettbewerbs für den Bau des Forums Münchner Freiheit solange, bis der Workshop Münchner Freiheit stattgefunden hat, sagt Ulf Peters von der Schwabinger Runde. Dieser Workshop war auch Thema des zweiten Antrags der SPD auf der BA-Sitzung.

Denn die Partei fordert die Stadt München auf den Bezirksausschuss »federführend» in den Workshop miteinzubinden und desweiteren auch Vertreter der Schwabinger Runde an den Vorbereitungen teilhaben zu lassen. Desweiteren hatte die SPD ein Drehbuch für diesen Workshop entworfen an dem sich die Teilnehmer orientieren sollen.

Die Mitglieder des BA waren sich einig, dass man keinesfalls über die umgeänderten Planungen hinweg sehen dürfe und werden die Sommerpause nutzen ihre erhitzten Gemüter bei einem Eis an der Münchner Freiheit abzukühlen.

Artikel vom 07.08.2003
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