Haidhausen · »Was ist denn nun eigentlich Baseball?«. Mit dieser Frage sahen sich die Munich Ambassadors am vergangenen Mittwoch und Donnerstag konfrontiert.

Ursprung für die Notwendigkeit dieser Fragestellung war die Anfrage des Haidhauser Edith-Stein-Gymnasiums. Zwei Projekttage gelte es zu betreuen, und die Lehrer wollten den Schülern einmal etwas Anderes anbieten.

Ursprünglich wurde nur eine Handvoll Schülerinnen angekündigt, da das Interesse aber nach bekannt werden der Veranstaltung auf riesengroße Resonanz stieß, fanden sich dann am vergangenen Mittwochmorgen bei herrlichem Baseballwetter rund 50 Schülerinnen auf dem Harlaching Field an der Säbener Straße ein. Unter der Leitung der Junioren- Coaches und mit der Unterstützung zahlreicher Spieler der Munich Ambassadors und der Munich Tigers sollten die jungen Damen der siebten bis neunten Jahrgangsstufe also lernen, was es mit der drittgrößten Ballsportart der Welt so auf sich hat.

Nach einem kurzen Aufwärmtraining sowie Stretching ging es an das Arbeitsgerät eines Baseballspielers. Mit einfachen Wurfübungen wurde der Umgang mit Ball und Handschuh vermittelt.

Dabei wurde auf die verschiedenen Arten eingegangen, wie ein Ball auf einen Spieler zukommt. Es wurden Flyballs (Bälle aus der Luft), Groundballs (Bälle, die über den Boden kommen) und normale Würfe trainiert.

Nächste Station auf dem Weg zum Major Leaguer sollte der andere große Aspekt des Spieles sein; der Umgang mit dem Baseball Bat (Schläger). Anhand verschiedener Übungen versuchten die Coaches den Mädchen zu vermitteln, wie man einen sich bewegenden Ball mit einem solchen Gerät treffen kann.

Viele der Schülerinnen hatten sehr schnell den Bogen raus und konnten die Bälle bereits nach ein paar Versuchen mit dem Schläger treffen. Beste Voraussetzungen also um die für den nächsten Tag geplanten Spiele auch stattfinden zu lassen. Am nächsten Tag wurde es ernst. Es wurden vier Mannschaften zusammengestellt und auf 2 Feldern wurde nun gespielt. Dabei wurde sowohl Softball (eine Variante von Baseball bei der das Feld etwas kleiner und der Ball etwas größer ist) als auch Baseball gespielt.

Viel zu bald waren die 3 angesetzten Stunden vorbei. »Es ist nicht unbedingt leicht, diese dem Mitteleuropäer oft unzugängliche Sportart in solch kurzer Zeit zu vermitteln,« meint Karsten Kunert vom Verein, jedoch gelang es den Ambassadors, bei vielen der Anwesenden die Lust auf Mehr zu wecken. Eine Besonderheit am Rande gab es noch.

Zufälligerweise war beim benachbarten FC Bayern ein Fototermin für das offizielle Mannschaftsfoto angesetzt, der auf der hinteren Hälfte des Softballfeldes stattfand. Für die Schülerinnen die Gelegenheit, die Bundesliga Profis mal aus nächster Nähe zu sehen.

Kunert glaubt bereits, dass die Projekttage der Startschuss für die erste Damen-Jugendmannschaft der »Munich Ambassadors«, gewesen sein könnten.

Artikel vom 30.07.2003
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Haidhausen (weitere Artikel)
Haidhausener Anzeiger (weitere Artikel)