Platz-Sanierung beantragt und abgelehnt/ Sparta hofft auf Hilfe vom BA

Vier Mannschaften auf einem Platz ?

Freimann · Werner Lederer-Piloty, Vorsitzender des Bezirksausschusses (BA) 12 – Schwabing-Freimann, lässt seinen Blick über die Bezirkssportanlage in der Bauernfeindstraße schweifen.

Eingeladen wurde er vom VfB Sparta. Der Vereinsvorsitzende Peter Preller und Jugendtrainer Herbert Glaser hatten ihn zum Ortstermin gebeten, damit er sich ein Bild von den Trainingsbedingungen des Vereins machen konnte.

Eine Sanierung des Platzes wurde schon beim Sportamt beantragt, am 9. Juli aber abgelehnt. Letzte Hoffnung für den Verein war nun der BA. »Auf den ersten Blick scheint die Anlage ja ganz in Ordnung«, lässt sich der BA-Mann anfangs vernehmen. Seine Zuversichticht ändert sich jedoch schon nach der Besichtigung der Umkleiden. »Sechs Umkleiden gibt es hier«, erklärt Glaser. Für insgesamt 17 Mannschaften allein aus unserem Verein ist das allerdings ein bisschen wenig.« Darüberhinaus muss der Verein eine der Kabinen bei Punktspielen an den Schiedsrichter abtreten. Diese hatten sich beschwert, dass sie sich in einer winzigen Stehdusche umziehen mussten.

So stehen den Mannschaften nur noch fünf Umkleiden zur Verfügung. »Bei Hochbetrieb heißt das, dass sich teilweise drei Jugendmannschaften in einer Kabine umziehen müssen,« erklärt Preller. Weiter ging’s zu den Trainingsplätzen. Ein Sand- und ein Rasenplatz stehen zur Verfügung »Als Rasenplatz kann dieser Kartoffelacker aber nicht ruhigen Gewissens bezeichnet werden«, schimpft Glaser. Löcher im Rasen werden beim Training zu Fallgruben. Der unebene Platz lässt genaue Pässe nicht zu. »Ganz abgesehen davon, dass hier teilweise vier Mannschaften gleichzeitig auf diesem einen Platz trainieren müssen«, ergänzt der Jugendtrainer.

Neben den 17 Sparta-Mannschaften nutzen den Platz auch noch die Nachbarn vom SC Freimann, der FC Doxa und SV Kermelikspor sowie diverse Freizeitmannschaften. »Bei diesem Betrieb ist ein vernünftiges Jugendtraining natürlich unmöglich«, seufzt Glaser. »Dabei versuchen wir, unseren Kids einiges zu bieten.« Vier Trainer mit Ausbilderschein kümmern sich um den Nachwuchs, was dem Verein in seinen Spielklassen Erfolge beschert. Die C2 wurde sogar souveräner Meister in dieser Saison. »Das macht uns sehr beliebt als Verein«, sagt der Vorstand Preller nicht ohne Stolz. Aber mit 350 Mitgliedern und anderen Vereinen auf nur zwei Plätzen zu trainieren überfordert die Kapazitäten der Anlage. »Ein großer Wunsch wäre ein zusätzlicher Platz auf dem städtischen Grundstück neben der Anlage.«

Ob das zu machen ist konnte Lederer-Piloty nicht sagen. Als Vermittler bot er sich aber an. »Auch ist eine Sponsorensuche sicher nicht verkehrt«, meint der Politiker zuversichtlich. »So lassen sich vielleicht Container finanzieren, die als Umkleide und Dusche genutzt werden können.« Auch zum SC Freimann soll eine Brücke geschlagen werden. Der Nachbar plant den Bau einer Mehrzweckhalle. »Vielleicht kann man sich da ja zusammensetzen und der VfB kann die Halle mitbenutzen.«

Dafür wolle man auch Mittel des VfB Sparta locker machen. »Gerade im Winter wäre das eine optimale Trainingslösung.« Das ist allerdings noch Zukunftsmusik. Fürs erste ist dem VfB Sparta wichtig genügend Platz für seine Spieler zu haben. Sowohl zum Fußball spielen als auch zum Umziehen und Duschen. ta

Artikel vom 23.07.2003
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