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Lothringer 13: Neue Kuratorin & Ausstellung
Soziales Potpourri
Batikgemälde von Michael Phelan. Foto: Lothringer 13
Haidhausen · Mit der Ausstellung social fabric, die seit letzter Woche bis 31. August zu sehen ist, markiert Courtenay Smith den Beginn ihres neuen Programms als Kuratorin des städtischen Kunstraums lothringer dreizehn, Lothringer Straße 13. Hier stellt sie Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus München, Los Angeles, Chicago und New York einander gegenüber und untersucht, wie Stoff – sowohl als Struktur als auch als formbares Medium – in der aktuellen Kunst verwendet wird, um gesellschaftliche und künstlerische Prozesse, Grenzen und Normen kritisch zu beschreiben und zu hinterfragen.
Im Englischen wird der Begriff »social fabric« verwendet, um die unterschiedlichen Klassen und Ethnien zu beschreiben, aus denen sich eine Gesellschaft zusammensetzt. Das soziale Gefüge dieser Ausstellung besteht aus KünstlerInnen, die in einer Vielzahl von sozialen Milieus arbeiten und sich alle politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich unterscheiden. Außerdem spielt Stoff in ihren Arbeiten häufig eine große Rolle.
Künstlerinnen und Künstler, die stricken, nähen, sticken oder weben, wurden gewöhnlich zur Gattung der dekorativen Kunst degradiert, und ihre Arbeiten als reines Handwerk wahrgenommen. Erst in den späten 1960ern und frühen 70ern tauchte Stoff – Filz, lose Fasern oder Garn – in den bildenden Künsten als ein Instrument des ästhetischen und sozialen Widerstands auf.
Ein immer wiederkehrendes Thema ist das des Nomadentums, wie bei den hängenden Gebilden von Frank Maier zu sehen, die wie Gehäuse für Realitätsflüchter anmuten, Stefan Wischnewskis »MTSV-Sofa«, eine lose Gruppierung von Rucksäcken als Gemeinschafts-Couch oder Martina Salzbergers »24-h-Kit«, eine aus Einzelelementen zusammengesetzte Bekleidung, die wie eine Armee-Ausrüstung an den Körper zu schnallen ist.
Ebenso betont Barbara Galluccis »Begin Again« – eine Installation, in der ein Teppichläufer den Galerieraum durchkreuzt, um in einem Videobild desselben Teppichs zu enden – veränderbare Grenzen und unendliche Bewegung. Ein Ableger hiervon ist der Neo-Hippie-Gemeinschaftssinn, wie Amanda Browders rustikal-gemütliches Anfass-Objekt »Bonfire« aus Kunstpelz. Michael Phelans Batik-»Gemälde«, die gegensätzliche kulturelle Motive vereinen und gruppen-orientiertem Handwerk huldigen.
Für alle Arbeiten in dieser Ausstellung gilt, dass das neugierige und spielerische Experimentieren mit einem scheinbar einfachen Stück Stoff genug ist, um einen Sichtwechsel zu beschleunigen. Die Ausstellung ist von Dienstag bis Sonntag, von 13 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Am 9. August findet eine Führung auf Deutsch und Englisch statt, Beginn: 14 Uhr.
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