Auf der Sitzung des Bezirksausschusses Maxvorstadt (BA 3) am 8. Juli 2003 kamen u.a. folgende Themen zur Sprache:

BA-Splitter

Sitzung des Bezirksauschusses

Die geplante Aufstellung eines weiteren Scheinwerfers am Spiel- und Bolzplatz Ecke Adalbert-/ Tengstraße hat bei einigen Anwohnern Proteste hervorgerufen. Diese sind der Meinung dadurch werde die ohnehin kaum mehr zumutbare Ruhestörung durch fußballspielende Jugendliche und Erwachsene bis tief in die Nacht ausgedehnt, so ihre Befürchtung. Die Jugendbeauftragte des BA 3, Gabriele Rasp (SPD), versprach den beunruhigten Anwohnern eine pünktliche Abschaltung der Scheinwerfer um 22 Uhr. Sie wolle außerdem mit den Bolzplatz-Nutzern und den Anwohnern im Gespräch bleiben, um eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden. Der Platz sei für das Stadtviertel sehr wichtig, da es keine Ausweichmöglichkeiten gebe, so Rasp. Außerdem sei es kein Ausnahmefall, dass ein solcher Platz nahe an die Wohnbebauung heranreiche und für eine gewisse Geräuschkulisse sorge. Im Dezember letzten Jahres hatte der BA 3 der von einer Gruppe Jugendlicher beantragten Aufstellung des Scheinwerfers zugestimmt. * Eine Fußgängerzone in der Türkenstraße zwischen Schellingstraße und Georg-Elser-Platz einzurichten, hält der BA 3 grundsätzlich für denkbar. Das Plenum stimmte einem entsprechenden Antrag der CSU-Fraktion zu. Nun will man zunächst bei der Verwaltung Auskünfte darüber einholen, mit welchen Verkehrsproblemen bei der Einführung einer Fußgängerzone zu rechnen wäre und inwieweit diese zu bewältigen wären. Sollte sich die Verkehrsberuhigung als machbar erweisen, will der BA das Vorhaben in einer Einwohnerversammlung zur Diskussion stellen. Die Ergebnisse sollen ebenfalls in die Umsetzung mit einfließen. * Radfahren sollte in der Türkenstraße zwischen Schelling- und Theresienstraße künftig auch entgegen der Einbahnstraße (von Nord nach Süd) erlaubt sein. Dieser Antrag von BA-Chef Klaus Bäumler (CSU) fand beim Stadtteil-Gremium einhellige Zustimmung. Auf Vorschlag des Unterausschusses Verkehr verabschiedete das Plenum sogar einen weiteren Antrag. Danach soll die Einbahn-Regelung für Radfahrer auch in dem Abschnitt der Türkenstraße zwischen Akademie- und Schellingstraße aufgehoben werden. Zur Begründung hieß es, das legalisierte Radfahren entgegen der Einbahn-Richtung habe sich u.a. in der Adalbert- und Amalienstraße »bestens bewährt«. Aufwändige verkehrstechnische Veränderungen seien in der Türkenstraße nicht notwendig. * Mit verschiedenen Aktionen im öffentlichen Raum will der BA 3 an den 60. Jahrestag der Hinrichtung des NS-Widerstandskämpfers Walter Klingenbeck am 5. August erinnern: An den Straßenschildern zum Walter-Klingenbeck-Weg (zwischen Kaulbach- und Ludwigsstraße; 1998 auf Initiative des BA 3 so benannt) sollen provisorische Erinnerungstafeln angebracht werden. Außerdem ist eine einwöchige, parteiübergreifende Plakatierung des Jahrestages auf der Ludwigsstraße zwischen Feldherrnhalle und Siegestor vorgesehen. Dort sind wegen der bevorstehenden Landtagswahl ohnehin schon Plakatständer angebracht. Walter Klingenbeck war Mitglied der Jungschar von St. Ludwig und baute ab 1941 einen kleinen Widerstandszirkel gegen das NS-Regime auf. Am 5. August 1943 wurde er mit nur 19 Jahren in Stadelheim hingerichtet. rme

Artikel vom 16.07.2003
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