Jugendstilkünstler Mucha in Villa Stuck

Kunst und Leben

Ein Modell posiert in Muchas Atelier in Paris, etwa 1899.

Ein Modell posiert in Muchas Atelier in Paris, etwa 1899.

Eine Ausstellung zu Alfons Mucha zeigt die Villa Stuck vom 17. Juli bis 5. Oktober. Eröffnung am 16. Juli, um 19 Uhr.

1887 malte Alfons Mucha als Abschlussarbeit seines zweijährigen Studiums an der Münchner Akademie der Künste das Gemälde »Die Heiligen Kyrill und Methodius.«. Bereits hier sowie in den ebenfalls aus seiner Münchner Zeit stammenden Studien und Illustrationsentwürfen zu Goethes Faust offenbarten sich Muchas großes handwerkliches Können und die Grundelemente seines späteren künstlerischen Schaffens.

So begann in der Kunststadt München die Karriere 1860 in Südmähren geborenen Alfons Mucha, der einer der einflussreichsten Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts werden sollte. Wie bei Franz von Stuck und vielen anderen Künstlern aus der Zeit des Jugendstils sollte Muchas Kunst alle Bereiche des Lebens durchdringen.

So ist das Gesamtkunstwerk Muchas inhaltlicher Schwerpunkt der groß angelegten Retrospektive im Museum Villa Stuck, die über 200 Werke – Gemälde, Plakate, Arbeiten auf Papier, Fotografien, Skulpturen, Buchillustrationen, Schmuck sowie Entwürfe zu Architektur, Inneneinrichtung und Design umfasst.

Eines der zentralen Themen der Ausstellung ist Muchas Schaffen in Paris. Dort wurde er durch seine Plakate, u.a. für die gefeierte Schauspielerin Sarah Bernhardt sowie Entwürfe für Kunstverlage, Zeitschriften, Gebäude und Inneneinrichtungen, berühmt. Im weiteren zeigt die Ausstellung Gemälde und Pastelle, die überwiegend nach der Glanzzeit der »Belle Epoque« entstanden sind und sich vor allem mit politischen, sozialen und historischen Anliegen des tschechischen Volkes beschäftigen. Außerdem wird Muchas Beschäftigung mit der Fotografie in der Ausstellung anhand zahlreicher Beispiele dokumentiert.

Regelmäßig hat das Museum Villa Stuck in den vergangenen Jahren herausragenden Künstlerpersönlichkeiten des späten 19. Jahrhunderts Ausstellungen gewidmet. Die Hommage an Muchas Werk steht in der Tradition von Ausstellungen wie Loie Fuller. Getanzter Jugendstil (1995/96), Max Klinger. Zeichnungen, Zustandsdrucke, Zyklen (1996/97), Hector Guimard. Castel Béranger und Métropolitain Bolivar (1999) und F. Holland Day (2001).

Die Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit der Mucha Foundation entstanden ist, wird nach der Präsentation in München auch im Bröhan Museum, Berlin und der Kunsthalle Rotterdamm zu sehen sein.

Das Museum in der Prinzregentenstraße 60 hat übrigens neue Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Infos unter Tel. 4 55 55 10.

Artikel vom 16.07.2003
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