Bibelweg im Frauendom

Zahlreiche Kunstwerke aus verschiedenen Jahrhunderten und vor allem die kostbaren gotischen und neuen Fenster der mehr als 500 Jahre alten Münchner Liebfrauenkirche beziehen sich auf das Alte und Neue Testament der Bibel.

Das Metropolitankapitel München und die beiden Seelsorgereferate im Erzbischöflichen Ordinariat München nahmen dies zum Anlass, im laufenden »Jahr der Bibel« am Montag, 23. Juni, nach dem Mittagsgebet einen eigens ausgewiesenen Bibel-Weg in Münchens berühmtester Kirche zu eröffnen.

Die mehr als zwei Millionen Besucher aus aller Welt, die ihren Besuch im Dom, dem Wahrzeichen der bayerischen Landeshauptstadt, abstatten oder dort Gottesdienste mitfeiern und beten, werden an insgesamt zwölf Stationen mit Geschichten, Gestalten und Glaubensinhalten der Bibel bekannt gemacht. Dazu liegt eine eigene Broschüre zum Mitnehmen bereit.

Die Idee zu dieser originellen Vermittlung der Bibel wurde im Arbeitskreis für das »Jahr der Bibel« von dem Pastoralreferenten Günther Lohr, entwickelt, von den beiden Seelsorgereferenten Domkapitular Josef Obermaier und Ordinariatsrätin Anneliese Mayer aufgegriffen und umgesetzt und vom Metropolitankapitel finanziell unterstützt.

Wie Dompfarrer Wolfgang Huber mitteilte, wird der markierte Bibel-Weg im Dom bis zum 17. September für Interessierte angeboten. Die Texte und Meditationen zu den verschiedenen Kunstwerken wurden von Frauen und Männern erarbeitet, die als Theologen in verschiedenen Seelsorgsberufen im Einsatz sind.

Der Weg soll, so die Geschäftsführerin der für das Bibeljahr verantwortlichen Arbeitsgemeinschaft, Pastoralreferentin Martina Eschenweck, die Geschichte Gottes mit den Menschen nahe bringen. Ausgerichtet wurde der Weg nach dem Motto »Mensch werden« und führt unter anderem zu charakteristischen Darstellungen der Person und des Wirkens Jesu und seiner Mutter Maria. Unter dem Impuls »Suchen.Und Finden.« können intressierte Betrachter die einzelnen durch Stelen im Kirchenraum markierten Stationen anschauen.

Artikel vom 03.07.2003
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