Nacht der Umwelt und Aktionstag Ernährung: Wo hapert’s noch in München?

Mangelerscheinungen

Mit verschiedenen Aktionen wollen die Teilnehmer der Nacht der Umwelt und des Tages der Ernährung informieren und für Aufmerksamkeit sorgen.

Mit verschiedenen Aktionen wollen die Teilnehmer der Nacht der Umwelt und des Tages der Ernährung informieren und für Aufmerksamkeit sorgen.

Das Referat für Gesundheit und Umwelt nimmt seine doppelte Aufgabe offenbar ernst: Im Doppelpack präsentiert es morgen die bereits bekannte »Nacht der Umwelt« sowie erstmals einen »Tag der Ernährung«.

Ab 11 Uhr dreht sich auf dem Rindermarkt alles um »das leibliche Wohl«. Und darum, wie es durch gesunde Ernährung noch zu verbessern wäre.

Ob am besten durch »fünfmal am Tag Obst und Gemüse«, durch diätische, regional-saisonale oder streng ökologische Ernährung, das kann jeder Besucher für sich selbst herausfinden: beim Wasser- und beim Möhren-Geschmackstest zum Beispiel, oder mit Hilfe des neuen »life-guide« des städtischen Umweltladens am Rindermarkt. Einem dort vor drei Jahren durchgeführten »Gesundheitsmonitoring« zufolge steht es beispielsweise mit dem Körpergewicht vieler Münchner nicht zum Besten:

Etwa ein Drittel der Frauen zwischen 18 und 29 waren demnach untergewichtig, fast 40% der Männer über 30 Jahre wogen zu viel, Tendenz mit dem Alter steigend.

Dass es jedoch keine allein seligmachende Ernährungs-Strategie gibt, werden wohl die verschiedenen Talkrunden am Rindermarkt beweisen. Hier sollen auch drängende Verbraucher-Fragen wie die nach der Bezahlbarkeit von Öko-Produkten diskutiert werden. Der Gesundheit wenig zuträglich scheint dagegen ein Gebräu, das der Bund Naturschutz (BN) bei der Nacht der Umwelt anbietet: ein »Atomcocktail« als stilechte Beigabe zum Walt Disneys Propaganda-Trickfilm »Unser Freund, das Atom«. »Wir wollten mal was anderes machen als eine trockene Führung, einen Blickfang schaffen, um vor allem junge Leute anzulocken«, erklärt BN-Verkehrsexpertin Jutta Eble.

Ziel der Aktion sei es auch, die BN-Geschäftsstelle in der Pettenkoferstraße 10a bekannt zu machen. »Die wenigsten wissen, dass wir eine riesige Bibliothek haben, die man jederzeit benutzen kann«, so Eble.

Der Umweltverein Green City will die Nacht der Umwelt indessen für den Umzug seiner »Wanderbaumallee« nutzen. Um 21 Uhr sollen die Bäume bei Blasmusik und Mondenschein vom Vereinssitz in der Klenzestraße 54 zu ihrem neuen Bestimmungsort in die Herzog-Heinrich-Straße losrollen.

Informationen zu der Doppelveranstaltung am morgigen 4. Juli gibt es im Internet unter der Adresse www.rgu-muenchen.de.

Artikel vom 02.07.2003
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