Integration einmal anders: »Internationale Gärten«

Wurzel setzen in der Migration

Am Gasteig · Stadträtin Adelheid Dietz-Will eröffnete in Vertretung des Oberbürgermeisters am 24. Oktober 2000, die Ausstellung »Internationale Gärten ­ im Rahmen der BUGA 2005« in Anwesenheit des Projektleiters, Tassew Shimeles und Fr. Ulrich Schneider, Leiter der Hauptabteilung Gartenbau des Baureferates.

Die Ausstellung dokumentiert ein Projekt, das die soziale und berufliche Integration von Migranten, Flüchtlingen und Deutschen fördert. Gemeinschaftliches "Gärtnern", berufliche Fortbildung, Nachbarschaftshilfe und kultureller Austausch stehen dabei im Mittelpunkt. Die Ausstellung ist bis 2. November, täglich von 7 bis 23 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Die Landeshauptstadt München, Baureferat Hauptabteilung Gartenbau wird sich in den kommenden Jahren bemühen, in Zusammenarbeit mit weiteren städtischen Referaten und externen Organisationen die Idee der "Internationalen Gärten" in München weiterzutragen und an geeignetem Ort zu realisieren: Im Rahmen der Bundesgartenschau München 2005 werden auf dem Ausstellungsgelände in Riem Flächen zur Verfügung gestellt, auf denen sich ein Projekt "Internationale Gärten" entwickeln kann, das die Beteiligung der Münchner Bevölkerung in möglichst vielen Altersgruppen und sozialen Schichten unter Einbeziehung der ausländischen Bürger Münchens anstrebt. Vorbild sollen dabei die bereits in mehreren deutschen Städten existierenden Projekte gleichen Namens sein. Ziele des "Münchner Gartens" sind: Aufzeigen verschiedener Anbaukulturen, Begegnung mit der Natur, teilweise Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln, Stärkung von Eigeninitiative und Eigenarbeit aller Beteiligten, Förderung von Kontakten sowie Völkerverständigung und soziale Integration.

Die Realisierung könnte unterstützt werden durch die beim Baureferat Hauptabteilung Gartenbau angesiedelte "Grünwerkstatt" in der Messestadt Riem. Diese hat vergleichbare Ansatzpunkte wie das Göttinger Projekt der Internationalen Gärten. In Kooperation mit Messestadt Riem: Dialog stellt das Baureferat, Hauptabteilung Gartenbau dort ein besonderes Angebot für die Anwohnerinnen und Anwohner: z. B. Balkonkastenpflanztag, Grabeland, Kunstforum oder Naturschutz.

Mit dem Themenkreis rund um das Grün will die Grünwerkstatt vor allem eine Plattform sein: Zum Kennenlernen, sich informieren und zusammen etwas bewegen. Ausgehend von der gemeinsamen Aufgabe die "weißen Flächen", unbeplante private Areale für die Gemeinschaft in Wohnungsnähe, mit Inhalten zu füllen und zu gestalten, wird die Grünwerkstadt die Aktivitäten der Bürgerinnen und Bürger bündeln und mit Rat und Tat unterstützen.

Die Hauptabteilung Gartenbau will dabei vor allem für den Wert und Umgang mit den "grünen" Ressourcen sensibilisieren und den Menschen vor Ort auch Verantwortung für ihre Spiel- und Freiflächen übertragen. Die Erfüllung gemeinsamer Aufgaben ist für den neuen Stadtteil identitätsfördernd und kann darüber hinaus den Zusammenhalt der Anwohnerinnen und Anwohner untereinander schaffen. N. F:

Artikel vom 02.11.2000
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