Seniorenzentrum Bethel feiert 50-jähriges Bestehen und Neubau-Einweihung

Eine echte Hilfe im Alter

Die Kinder des Kindergartens St. Mauritius wissen es: egal, was man ist – egal, wie alt man ist: Jeder hat doch mal im Kindergarten angefangen.	Foto: cr

Die Kinder des Kindergartens St. Mauritius wissen es: egal, was man ist – egal, wie alt man ist: Jeder hat doch mal im Kindergarten angefangen. Foto: cr

Das Seniorenzentrum Bethel München in der Hugo-Troendle-Straße 10 ist jetzt 50 Jahre neu.

Tatsächlich neu, obwohl schon seit 50 Jahren dort ansässig, denn in den vergangenen zweieinhalb Jahren ist der Gebäudekomplex dort völlig neu entstanden. »Wir hatten die Wahl, das alte Haus abzureißen und zu schließen oder hier ein komplett neues Haus hinzustellen«, erzählt Heimleiter Sascha Baier.

Der Vorstand des Diakoniewerkes Bethel in Berlin hat sich für den neun Millionen Euro teuren Neubau entschieden und damit diesen Standort erhalten, der auf der einen Seite rund 120 älteren Menschen ein Zuhause mit Pflegebetreuung gibt, auf der anderen Seite knapp 70 Vollzeitstellen erhält. »Damit sind wir aber auch am unteren Limit angekommen: Weniger Personal geht nicht mehr«, sagte Baier am Rande einer Festveranstaltung am letzten Freitag, zu der auch der Vorstand des Diakoniewerks nach Moosach gekommen war.

München war 1953 der zweite Standort nach Berlin, in dem sich das Diakoniewerk angesiedelt hat. Inzwischen fungiert der Verein als Träger für 20 Häuser in Deutschland, die meisten davon nach wie vor in Berlin. In München ist das Seniorenzentrum die einzige Einrichtung des Diakoniewerks. Jetzt, in dem neuen Gebäude, ist es den Mitarbeitern wieder möglich, die an sich selbst gestellten Ansprüche zu erfüllen: eine echte Hilfe im Alter zu sein.

Im Seniorenzentrum Moosach wohnen die Menschen nicht nur, sie leben dort – mit allem, was dazu gehört. Und das umfasst auch ein großes Programm an Beschäftigungsmöglichkeiten wie Gedächtnistraining, Handarbeit, Spielen, Seniorengymnastik und ein Kulturprogramm. Einen Eindruck von Letzterem konnte man bei den Auftritten des Untermenzinger Unterhaltungsensembles im Rahmen des Festaktes am Freitag schon gewinnen.

Es war dies der offizielle Teil und Auftakt des größer und bunter gefeierten Familientages am Samstag, bei dem die verschiedenen Generationen zusammenkamen. Das Seniorenzentrum versteht sich als offenes Haus und als ein Teil von Moosach. Deswegen hatte Baier zum Festakt auch die Kinder des benachbarten Kindergartens St. Mauritius eingeladen.

Die Kleinen erfreuten die Gäste sichtlich mit ihrem Lied, das davon handelte, wie schnell die Zeit vergeht. Und so manch verklärtes Gesicht im Publikum zeigte, dass in dem Moment so einige in Gedanken wieder im Kindergarten waren. cr

Artikel vom 26.06.2003
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