Töten ­ oder Sterben lassen

»Euthanasie«

Denning · Miteinander reden in Immanuel.

Referent: Dr. Jürgen Bickhardt Zeit: Mittwoch, 8. Nov. 2000, 20 Uhr im Gemeindesaal.

Immanuelkirche München-Denning, Allensteiner Straße 7, 81929 München-Denning, Tel. 0 89/93 99 82-60, Fax 93 99 82-61, S-Bahn ­ S8 ­ Daglfing oder Englschalking.

Jung und fit zu bleiben ist erklärtes Ziel unserer Gesellschaft, die Lebensqualität zu erhalten ­ mit diesem Credo werden wir alt. Aber wenn nun doch allmählich die Kräfte nachlassen, wenn wir verwirrt, bettlägerig und des Lebens müde werden ­ wie soll¹s dann weitergehen, wenn nun niemand pflegen will und der Bettennotstand so gravierend ist, wie er vielfach beschrieben wird? Unser Referent, Herr Dr. Jürgen Bickhardt, Internist und Kardiologe, leitender Arzt am Kreiskrankenhaus Erding seit 1973, ist tief beunruhigt über die aktuelle Situation an den Krankenhäusern.

Er schreibt dazu folgendes: "Die meisten Menschen in Deutschland sterben im Krankenhaus, obwohl die Mehrzahl von ihnen gerade dies nicht wünscht. Dafür gibt es viele Gründe: Angehörige, ja selbst professionell Betreuende von Sterbenden haben häufig Angst, etwas falsch zu machen, Wichtiges zu versäumen, womöglich mitschuldig am Tod eines Menschen zu werden. Eine der Folgen dieser Entwicklung ist der vielbesagte Einsatz der Hochleistungsmedizin bis zum bitteren Ende. Sterben findet dann eigentlich nicht mehr statt." Er plädiert dafür, "eine ganz scharfe Grenzlinie zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe zu ziehen und Alternativen aufzuzeigenŠ" Sich mit diesem Problem, das jeden von uns betrifft, bei Zeiten auseinanderzusetzen, ist wichtig, auch wenn wir es lieber "auf später" verschieben würden. Maria v. Egidy

Artikel vom 02.11.2000
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