In Freimann traten am Wochenende Jugendgruppen gegeneinander an

Kirchen-Fußball-Turnier mit Handicaps

Freimann · Dass Kirche und Sport zusammenpassen, das weiß man nicht erst seit heute. Deshalb fand am Sonntag, 25. Mai, auf dem Sportplatz an der Situlistraße ein Kirchen-Fußball-Turnier statt.

Bereits seit mehreren Jahren treffen sich immer im Mai zehn bis 15 Fußball-Mannschaften, um gegeneinander anzutreten. Doch dieses Jahr stand der Wettkampf zu Beginn unter keinem guten Stern.

»Wir haben das letztjährige Turnier gewonnen, das bedeutet normalerweise, dass wir das diesjährige organisieren dürfen. Aber der Organisator Bernhard Förster von der Kirchengemeinde St. Gertrud, hat uns einfach übergangen«, sagte der Trainer der »PG’s«, Holger Gläser (21). Die PG’s waren bis letztes Jahr eine Jugendgruppe der St. Gertrud Kirche. Unter anderem gestalteten und bauten sie eine eigene Bar in den Jugendräumen der Kirche.

Seit ein paar Monaten jedoch dürfen sie dort laut Holger Gläser nicht mehr feiern. »Erst das mit der Bar und jetzt das Turnier, uns reicht es«, sagte Gläser weiter. Deshalb ließ man auch nicht »St. Gertrud« in den Wanderpokal eingravieren, sondern »PG’s«. »Wir haben schließlich gespielt und nicht St. Gertrud«, argumentiert der Trainer weiter.

Zunächst war der Beginn der Begegnungen auf 10 Uhr angesetzt worden, doch der Anstoß des ersten Wettkampfes verzögerte sich um mehr als eine halbe Stunde. Auch der Antransport der Tore dauerte bis weit nach halb elf. Ein weiteres, jedoch eher kleineres Problem war ein Metallrohr, das in der Mitte des Spielfelds aus der Erde ragte. Zunächst durfte auf Grund dessen auf diesem Feld kein Spiel ausgetragen werden, woraufhin das Rohr mit Sand gefüllt und anschließend mit einem roten Tuch bedeckt wurde.

Die »PG’s« hatten Glück, denn ihr erster Gegner, die Pfarrei St. Georg, kam erst gar nicht nach Freimann. So begann ihr erstes Spiel eineinhalb Stunden später. Die Zeit bis dahin vetrieben sich die Jungs aus dem Harthof mit so manch kühlem Bierchen, so dass der nächste Gegner »Frieden Christi« nur schwer zu bezwingen war.

Der kühle Genuss schlug vielen auf den nüchternen Magen, so dass nur wenige Tore fielen. Dennoch gewannen die Jungs mit 2:1. Im Finale trafen sie schließlich auf den SV Am Hart, der sich mit 3:0 durchsetzen konnte. »Ich bin jedes Jahr hier und finde es super, dass die Pfarreien gegeneinander antreten. Schade nur, dass Wolfgang Horn von den »PG’s« vom einem Spieler des SV Am Hart angespuckt wurde. So etwas ist nicht fair«, sagte Besucherin Sabine Seyerer (20).

Die Stimmung war wegen der zahlreichen Verspätungen verhalten, dennoch freuen sich alle Mitwirkenden auf 2004 und auf einen Rasen ohne Loch und genügend Toren und vor allem fairen Spielern. ks

Artikel vom 28.05.2003
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...