Schleißheimer Basketballjugend ist Kreismeister/ Wechselt Kirill Serov?

Die Herren der Lüfte

Einsatz in 3,05 Meter Höhe: Kirill Serov erzielt gerade im Foto links zwei Punkte für den TSV Schleißheim. Das Team von Trainer Martin Gumz

Einsatz in 3,05 Meter Höhe: Kirill Serov erzielt gerade im Foto links zwei Punkte für den TSV Schleißheim. Das Team von Trainer Martin Gumz

Oberschleißheim · Spitzensportler werden nicht geboren, sie werden mit viel Fleiß und Einsatz ausgebildet. Immer neue Asse rücken nach und ersetzen die alten Hasen. Das ist in jeder Sportart so.

Genauso wie in jeder Sportart die Nachrücker aus den unzähligen so genannten kleinen Vereinen kommen, die mit ihrer Jugendarbeit die Grundlage für Bundesligen und Nationalmannschaften schaffen – eine Grundlage, die mit Geld nicht aufzuwiegen ist.

Auf einem guten Weg ist der TSV Schleißheim. Der Verein, der in neun Abteilungen Breitensport anbietet, hat jetzt wieder zwei Erfolge zu feiern: Die U 16-Mannschaft der Basketballer ist Kreismeister geworden, die U 14 schaffte den vierten Platz. Lohn für die Arbeit, die der Verein – stellvertretend für viele Vereine – leistet. »Wir trainieren jetzt zweimal in der Woche«, erzählt U 16-Trainer Martin Gumz, der die zweite Trainingszeit nur mühsam durchgesetzt hat. »Jeder Übungsleiter weiß, wie schwer es ist, Hallenzeiten zu bekommen.«

Doch das Training macht sich bezahlt. In der Kreisliga haben die U 16-Basketballer des TSV Schleißheim alle zehn Spiele gewonnen. Dabei gibt es im Team zwar Ausnahmespieler, aber keine Ausnahmen. Kirill Serov (16) und Stefan Wiesi (15) trainieren bereits bei den Herren mit, Serov wechselt jetzt in die U 18. Er war in der U 16 eine tragende Säule, hat im Kreis-Finale von 40 Punkten alleine 29 erzielt. Gumz sieht dabei neben den Punkten weitere positive Seiten: »Kirill ist Vorbild für die anderen, die natürlich mithalten wollen.« Ob der Schüler aus Garching in Oberschleißheim noch viel dazulernen kann, weiß auch Gumz nicht.

Wenngleich Serov gerne dableiben würde, hat ihm sein Trainer einen Wechsel empfohlen: »Er hat Talent, er kann weiterkommen.« Zur Debatte stehen der FC Bayern und der MTSV Schwabing. Noch ist Serov nicht sicher, denn vom Trainer der Schleißheimer Herrenmannschaft, Jamal Khalaf Abdul-Razak, hält er sehr viel. Der Iraker hat in seinem Heimatland in der ersten Liga trainiert. Kirill Serov drückt sich in Bezug auf die neue Saison sehr diplomatisch aus: »Es könnte sein, dass ich wechsle.« Egal wie sich der 1,90 Meter große Korbjäger entscheidet, sein großer Traum bleibt ein Einsatz in der Nationalmannschaft.

Ein Vorbild hat Serov eigentlich nicht, aber beim Namen Dirk Nowitzki spürt man schon seine Bewunderung: »Vor dem hab ich großen Respekt.« Nowitzki hat sich hochgearbeitet, ein Stück dieses Weges hat Kirill Serov bereits bezwungen. cr

Artikel vom 30.04.2003
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