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Eifrige Vorbereitung auf die Erstkommunion in St. Severin Garching
Mit Herz und Verstand
»Lob und Dank« aus Kindermund: Mit Begeisterung basteln die Kommunion-Kinder von St. Severin an ihrem Plakat. Foto: rme
Garching · »Bitte, bitte unser Lieblingslied!« Flehend sind zehn Paar Kinderaugen auf Gruppenleiterin Andrea Zehner gerichtet.
Eigentlich wollte sie mit ihren Schützlingen den Kanon »Lobet und preiset ihr Völker den Herrn« einstudieren, doch die Erstkommunions-Anwärter von St. Severin haben einen anderen Favoriten: »Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind«, so heißt das Lied, das sie am liebsten anstimmen. Und so tönt es auch lautstark durch den Keller des Pfarrheims. Danach sind die Kinder bereit, zur Tagesordnung überzugehen: Der Mund steht heute im Mittelpunkt – und alles, was man mit ihm machen kann: essen, trinken, schreien, sprechen, spucken, pusten... Die Kinder haben viele Ideen. Doch worauf sie nicht sofort kommen: Der Mund kann auch mit Worten verletzen, beißen, die Zunge herausstrecken. »Wir haben den menschlichen Leib als Bild gewählt, das uns durch die gesamte Vorbereitung begleitet«, erklärt Pastoralreferent Johannes Fichtl. Gerade weil die Kinder heute meist wenig Vorkenntnisse mitbrächten, sei ein anschaulicher Kommunionunterricht wichtig: »Die Kinder sollen durch Spielen, Singen und Basteln einen Zugang finden zu dem, was im Gottesdienst passiert.« So hat die Gruppe von Andrea Zehner beim Thema »Hände« Brot gebacken und bastelt heute ein Plakat zum Thema »Loben und Danken«. Denn dazu ist der Mund ja auch da! »Danke, dass du mir bei den Hausaufgaben hilfst«, steht zum Beispiel auf einem grünen Zettel, den die Kinder auf das Plakat kleben. Auf einem anderen ist »Danke für meine Familie« zu lesen. Alle Zettel sind rund um einen riesigen Mund angeordnet – und um einen langen Tisch, an dem alle Kinder sich selbst malen dürfen. Der »Weiße Sonntag« wird in Garching zwar nicht, wie im Kalender vorgesehen, am kommenden Sonntag gefeiert, sondern erst am 1. Juni. Aber dafür wird er richtig weiß sein, denn die insgesamt 73 Kommunionkinder von St. Severin – auch die Buben! – tragen dieses Jahr zum ersten Mal einheitliche weiße Kutten mit Schalkragen und Gürtel. Bis es so weit ist, sind allerdings noch einige Körperteile abzuhandeln: das Herz vor allem. »Vieles passiert auch, ohne dass man darüber spricht«, weiß Johannes Fichtl aus Erfahrung. Ihm ist daran gelegen, die Kinder so eng wie möglich vertraut zu machen mit dem Gottesdienstablauf: »Denn alles, was man kennt, macht man gerne.« Und wenn sich nach der Erstkommunion dann doch die meisten aus dem Gemeindeleben verabschieden? - Dann erinnert sich der Pastoralreferent an die Worte Jesu: »Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.« rme
Artikel vom 23.04.2003Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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