Mehrausgaben

München · Der Einbruch auf dem Münchner Arbeitsmarkt hat auch in der Zahlungsbilanz des Arbeitsamtes München deutliche Spuren hinterlassen.

Im Jahr 2002 wurde ein finanzielles Volumen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro bewegt. Dies waren 275 Millionen Euro bzw. 29,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Die Ursache für diese Zunahme war der massive Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Dies wirkt sich direkt und unmittelbar auf die finanziellen Aufwendungen aus, da die Leistungen zur Finanzierung des Lebensunterhalts die mit Abstand größte Position im Etat eines Arbeitsamtes bilden.

Die Ausgaben für das Arbeitslosengeld erreichten 657 Millionen Euro, exakt ein Drittel mehr als im Jahr 2001. Für die Arbeitslosenhilfe, die aus Steuermitteln bezahlt wird und damit die Kassen der Sozialversicherung nicht belastet, wurden 130 Millionen Euro aufgewendet, 30 Prozent mehr als im Jahr 2001.

Die zahlreichen Firmenpleiten führten außerdem dazu, dass sich die Zahlungen für Insolvenzgeld innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt haben – und zwar von 41 auf 99 Millionen Euro. Auf alle drei Leistungen zusammen entfallen etwa drei Viertel des gesamten Finanzvolumens.

Artikel vom 16.04.2003
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