Wer macht was im Stadtbezirk? Die Schwabinger Seiten und das Münchner Zentrum stellen Ihnen im wöchentlichen Rhythmus Ihre Stadtteilpolitiker vor.

Die Frau für Gaststätten und Soziales im BA 3: Rita Art

»Senkrechtstarterin« im BA 3: Rita Art.	Foto: rme

»Senkrechtstarterin« im BA 3: Rita Art. Foto: rme

Wer sind sie, was machen sie, was liegt ihnen am Herzen und wofür sind sie zuständig? – Teil 15: Die Frau für Gaststätten und Soziales im Bezirksausschuss Maxvorstadt (BA 3): Rita Art.

Maxvorstadt · Sie war die »Senkrechtstarterin« bei den letzten Wahlen für den Bezirksausschuss Maxvorstadt (BA 3): Rita Art (CSU) wurde durch ihre Wähler vom Listenplatz Nummer 14 vor auf Rang 6 katapultiert und tat damit den größten Sprung von allen BA-Mitgliedern. Jetzt ist die 36Jährige, deren Familie seit Generationen hier lebt, im Stadtteilgremium als Gaststättenbeauftragte tätig und sitzt im Unterausschuss »Soziales«. Dr. Ruth-Maria Eicher hat sich für die Schwabinger Seiten/ das Münchner Zentrum mit der Stadtteilpolitikerin unterhalten.

Was war das für ein Gefühl, von Platz 14 auf Platz 6 vorzurücken? Eigentlich hatte ich überhaupt nicht damit gerechnet, in den BA reinzukommen und hatte mir deshalb auch keine großen Gedanken darüber gemacht, wie die Arbeit im BA so aussehen würde. Als ich dann das Wahlergebnis erfahren hab, da hab ich erst einmal das Denken angefangen: Wie wird das jetzt überhaupt? Ich war ja bis zu dieser Wahl auch in keiner Partei, ich bin dann erst in die CSU eingetreten (nach der Wahl).

Fühlen Sie sich mittlerweile schon als richtige »CSU-Politikerin«? Mir macht es im BA gerade deshalb so viel Spass, weil man da parteiübergreifend arbeiten kann. Und ich fühl mich auch noch so ein bisschen als »überparteiliche« Kommunalpolitikerin. Aber auch innerhalb der CSU-Fraktion macht es wahnsinnig viel Spaß.

Sie sind im BA als Gaststättenbeauftragte tätig. – Ist das nicht eher ein langweiliger Job, die Gaststätten abzuklappern und über Freischankflächen, Sperrstunden usw. nachzudenken?

So richtig interessant wird’s tatsächlich erst dann, wenn irgendetwas nicht stimmt, wenn es zum Beispiel Beschwerden gibt wegen Ruhestörungen. Aber manchmal gibt es ja auch Verbindungen zwischen Gaststätten-Angelegenheiten und sozialen Fragen. Zum Beispiel, wenn in der Türkenstraße die Mütter mit ihren Kinderwagen wegen der Freischankflächen nicht mehr durchkommen. Solche Sachen sind mir sehr wichtig zu klären.

Wie sind die ersten Erfahrungen mit der probeweisen Sperrzeitaufhebung im dritten Stadtbezirk nach mittlerweile zwei Monaten Laufzeit? Ich persönlich war von Anfang an für das Pilotprojekt. Und wie es momentan ausschaut, spricht auch alles für die endgültige Einführung der Sperrzeitaufhebung. Es gibt derzeit überhaupt keine Probleme – allerdings wohl vor allem deswegen, weil es noch nicht so viele Wirte und Besucher gibt, die die Möglichkeit überhaupt nutzen. Aber vielleicht wird es ja im Sommer etwas mehr...

Sie sitzen als gelernte Altenpflegerin auch noch im Unterausschuss »Soziales« des BA 3. Wo sehen Sie soziale Probleme oder Lücken in der Maxvorstadt?

Sehr schwierig ist es vor allem in Bezug auf Kinder, Jugendliche und auch ältere Menschen, die fallen oft unter den Tisch. Wenn ich da zum Beispiel an das Musische Zentrum in der Georgenstraße denke und an das »Café Netzwerk« in der Luisenstraße, die vielleicht geschlossen werden sollen, – oder daran, dass es bisher keinen Ersatz für den Spielplatz in der Akademiestraße gibt... Aber auch bei den Senioren liegt noch einiges im Argen, da gibt es viel zu wenig Aktivitäten. rme

Sie erreichen Rita Art über die Geschäftsstelle des BA 3, Tel. 22 80 26 73 (Frau Harlander) oder persönlich unter Tel. 28 98 68 38.

Artikel vom 27.02.2003
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