Bekannte Gesichter

Personeller Wechsel: Im BA 4 geht Michael Strobl (li. oben) und Ludwig Schneider (li. unten) kommt, im BA 12 legt Walter Lindner (rechts) den Fraktionsvorsitz der CSU nieder, ihm folgt Patric Wolf. Fotos: aw, Privat

Schwabing · Seit der letzten Kommunalwahl ist noch nicht einmal ein Jahr vergangen.

Doch bei den CSU-Fraktionen der Bezirksausschüsse Schwabing-West (BA 4) und Schwabing-Freimann (BA 12) gibt es bereits erste personelle Veränderungen:

Am 29. Januar legte Michael Strobl vom BA 4 offiziell sein Amt nieder; als Nachfolger wurde Ludwig Schneider eingeführt. Sechs Jahre lang war Strobl im BA aktiv, vorwiegend im Unterausschuss Bau und Verkehr. Da er in den nächsten Monaten Schwabing verläßt und an den Hart zieht, musste er nun sein Amt aufgeben. Doch schwer fällt ihm der Abschied nicht, »weil ich nicht verwirklichen konnte, was ich wollte«, erklärt der 75jährige Stadtteilpolitiker. »Für Nord-Schwabing ist zu wenig getan worden, keine Straßen wurden repariert und keine neuen Parkmöglichkeiten geschaffen. Schauen Sie sich mal an, wie die Bonner- oder die Hiltenspergerstraße aussehen, das sind Zustände wie in der ehemaligen DDR«.

Auch Strobls Antrag den BA 4 in Schwabing-Nord-West umzubenennen, scheiterte: »Die Interessen konzentrieren sich halt hauptsächlich auf Schwabing-West, obwohl der Norden von Schwabing auch zum BA 4 gehört.« bedauert Strobl.

Sein Nachfolger Ludwig Schneider ist im BA 4 kein Unbekannter: Bis zur letzen Wahl engagierte er sich dort bereits sechs Jahre lang. Der 59jährige Konrektor der Simmernschule wird sich in der CSU-Fraktion hauptsächlich für die Bereiche Schule, Familie und Kinder einsetzten. »Ich mische mich aber überall ein, zum Leidwesen meiner Partei«, erzählt Schneider schmunzelnd. Für die CSU-Fraktion ist der Wechsel »unproblematisch« wie die Vorsitzende Ingrid Braunstorfinger betont: »Wir sind an Veränderungen gewöhnt. In der letzten Legislaturperiode sind zwei Mitglieder weggezogen und zwei verstorben, das ist ein ganz anderer Abschied«.

Beim BA 12 vollzog sich am 19. Februar »ein einfacher Wechsel« an der Spitze der CSU-Fraktion: Nach 12 Jahren trat Walter Linder, wegen »beruflicher Belastung« als Fraktionssprecher zurück und übergab sein Amt an Patric Wolf. »Intern besprochen« war die Amtsübergabe schon »seit längerem«, wie Linder erklärte. Deshalb gab es auch keinen weiteren Kandidaten. »Ich wurde einstimmig gewählt« freut sich der 28jährige Jurastudent Wolf. Obwohl er die »tolle Arbeit« Linders für die CSU-Fraktion sehr schätzt hat er »schon vor, einiges Neu zu machen«. Allerdings »kann ich noch nichts dazu sagen, da das erst die Billigung der Fraktion finden muss«.

Voraussichtlich am 10. März will der engagierte Politiker offiziell die »neuen Leitlinien darstellen« und dann erfahren die Schwabinger und Freimanner mehr. aw

Artikel vom 27.02.2003
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