Schwabinger Narretei

Beim Köln-Münchner-Karnevalsverein wollen die Narren einfach nur Spaß haben – so wie diese fröhlichen Botschafter des rheinisch-bayerischen Frohsinns. Foto: KMKV

Schwabing · Schwabing lädt zum Faschingstrubel. Am 2. März, dem Faschingssonntag, soll rund um die Münchner Freiheit ein buntes Faschingstreiben stattfinden.

Hierzu laden die Altschwabinger Wirte ein. Nachdem vor zwei Jahren der letzte Schwabinger Straßenfasching in der Occamstraße statt fand, soll nun an der Münchner Freiheit erstmals wieder gefeiert werden.

Von 12 bis 20 Uhr können hier Groß und Klein zu heißen und fetzigen Rhythmen das Tanzbein schwingen: Eine Samba- und eine Rock`n Roll-Band heizen den Faschingsfans so richtig ein. Ein Clown und eine Schminkbude für Kinder sorgen ebenfalls für gute Laune und als Höhepunkt wird das Prinzenpaar der Würmesia samt Prinzengarde seine Aufwartung machen.

Ganz in der Nähe der Münchner Freiheit, herrscht aber nicht nur in der närrischen Zeit Faschings- oder besser gesagt Karnevalsstimmung. In einer Traditionskneipe trifft sich nämlich hier jeden Monat der »KMKV-Superjeilezick e.V.«. Ein interessanter Name: KMKV steht für Köln-Münchner-Karnevalsverein und »Superjeilezick« ist ganz einfach das kölsche Wort für »supergeile Zeit«, wie Markus Schnier, Vorsitzender des Vereins, verrät. Im Juni 2001 beschloss eine Gruppe von »Exil-Kölnern« fern der Heimat einen Karnevalsverein zu gründen.

130 Fans haben sich mittlerweile zusammengefunden und selbstverständlich sind auch »ein paar Bayern dabei, die wegen der Party dazugestoßen sind«, erzählt Sabine Meyer-Brandt, Vorstandsmitglied und Wahlmünchnerin. Einmal pro Monat treffen sie sich nun in Schwabing um Kölsche Musik zu hören und natürlich fließt dann auch das Kölsch, das bekannte Kölner Bier, »in Strömen«. Die richtige Stimmung also, um Faschings-, pardon – Karnevalsvorbereitungen zu treffen.

Am Freitag, den 14. Februar, hat der KMKV nun seine größte Fete der Saison: Im Millenium Club und Bar auf dem Gelände der Alabamahalle in der Domagkstraße (U-Bahn Alte Heide) wird so richtig gefeiert. Dann können sich die Kölner Jecken schon mal auf den Countdown vorbereiten: Denn am Rosenmontag wird kaum einer von ihnen hier zu finden sein. An diesem Tag ist nämlich der Karnevalsumzug in Köln angesagt.

Aber am Faschingsdienstag sind sie wieder zurück und dann wird den Münchnern gezeigt, wie rheinische Frohnaturen so feiern: Am Stachus werden Kamellen geworfen und kölsches Liedgut zum Besten gegeben. Und anschließend geht es wieder nach Schwabing, wo bis zum Kehraus Stimmung gemacht wird. Infos unter www.kmkv.de aw

Artikel vom 13.02.2003
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