Neue Abteilung im Polizei-Sportverein etabliert

Kampfkunst »Shinkendo«

München-Ost · Der Polizei-Sportverein München (PSV) hat seit einem knappen Jahr eine neue Abteilung. Damit existiert erstmals in München ein Dojo (Ortsgruppe) der traditionellen Japanischen Schwertkampfkunst Shinkendo.

Erst seit ein paar Jahren findet die deshalb in Bayern noch recht unbekannte Japanische Schwertkampfkunst Shinkendo auch hierzulande Verbreitung. Neben dem bestehenden Dojo der International Shinkendo Federation (ISF) in Fürstenfeldbruck (Shinkendo-Club Katana FFB e. V.) wird Shinkendo im Raum München jetzt auch vom Polizei-Sportverein PSV München mit seiner neuen Shinkendo-Abteilung angeboten.

Der PSV ist für jedermann offen. Um ein unverbindliches »Probetraining« zu ermöglichen, übergibt der Verein den Interessenten eine »vorläufige Ausweiskarte« zum Eintritt in die Polizei-Anlage. Im Shinkendo wird vorwiegend mit dem Bokken (Holz-Übungsschwert) trainiert. Die scharfe Klinge wird nur von Fortgeschrittenen zur Kata verwendet, man braucht sie sonst ausschließlich zum Schnitttest (»Tameshigiri«), wobei das Schneiden an Strohbündeln oder Bambus ausgeführt wird.

Im technischen Aufbau gliedert sich das Training in 5 »Hauptfächer«: Subari: Die Schwertschwingübungen. Vielfältige Trainingsformen, die Körper- und Schwertbewegungen miteinander in Einklang bringen sollen, die Koordination und Harmonie in den Bewegungsabläufen fördern.

Batthoho: Kämpferische Form des Schwertziehens. Fünf Hauptmethoden des Schwertziehens folgen unterschiedlichste Szenarien der kämpferischen Auseinandersetzung. An deren Ende steht das Zurückstecken der Waffe. Die Tradition der Samurai und des BUDO kennt schon lange die Kunst des Schwertziehens. Seine Blütezeit erfuhr es in der relativ friedlichen Zeit der Edo-Epoche (ca. ab 1600). Da war es als Battajutsu oder Iaijutsu bekannt und wandelte sich in der Neuzeit zu der meditativen, intellektuellen Übung des Iaido um.

Tanren Kata: Verschiedene Übungsformen, die alleine geübt werden und alle Techniken in immer schwierigeren und fließenden Formen (Kata) verbindet. – Imaginärer Kampf gegen mehrere Gegner; der einzig tatsächlich vorhandene Gegner ist die eigene Unvollkommenheit.

Tachi Uchi: Ein komplexes System von Partnerübungen/ Kontaktkampf mit dem Bokken (Holz-Übungswaffe).

Tameshigiri: Das heißt soviel wie Schnitttest der Schwertprobe. Das Überprüfen der Fähigkeit, mit einem echten, scharfen Samuraischwert (Katana) schneiden zu können. – Auch als »Schwertprobe« zur Prüfung der Tauglichkeit einer Klinge. Infos über Shinkendo in München oder FFB gibt es bei Peter Felber, Ostpreußenstraße 15, 82140 Olching, Tel. 08142/1 40 00, tagsüber: 089/4 50 12-5 57, Mobil: 0179/2 94 31 57 oder per E-Mail: PeterCFelber@ aol.com.

Auch im Internet kann man sich Infos holen: www.shinkendo.com, www.shinkendo-europe.com, www.shinkendo.de.

Artikel vom 05.02.2003
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