Michaeli-Gymnasium setzt ehrgeiziges Projekt um

Mehr Qualität an der Schule

Berg am Laim · Wie kann eine Schule die eigene Qualität messen und fortlaufend die eigene Qualität verbessern? Eine Frage, auf die das Michaeli-Gymnasium München glaubt eine Antwort geben zu können.

Die Antwort lautet EFQM, die Abkürzung für European Foundation for Quality Management. Dahinter verbirgt sich ein aus der Wirtschaft adaptiertes und für die Schule umgesetztes Konzept, das die systematische Verbesserungsarbeit in Organisationen zum Ziel hat.

Das Michaeli-Gymnasium ist eines von ungefähr zehn bayerischen Gymnasien, das dieses Modell zur Verbesserung der Qualität der Schule einsetzt. Dabei geht es im ersten Schritt darum, auf der Grundlage von neun vorgegebenen Kriterien die Schule in ihrer Ganzheit zu analysieren. Dazu wurden an der Schule fünf Arbeitsgruppen auf freiwilliger Basis eingerichtet, die sich dazu zu verschiedenen Sitzungen trafen.

Zugleich erarbeiteten die Arbeitsgruppen in einem zweiten Schritt die Stärken und Verbesserungsbereiche der Schule. Daran schloss sich ein Wochenende in Bernried mit allen Mitgliedern der Arbeitsgruppen an. Hier wurden insgesamt 101 Vorschläge erarbeitet, wie die Schule verbessert werden kann.

Eine solche umfassende Maßnahme zur Qualitätssicherung ist ohne Hilfe von außen nicht möglich. Daher wird die Schule von dem Unternehmensberater Karl-Heinz Kotter, dem früheren Leiter der Qualitätsentwicklung von Grundig gecoacht, der auch bei der Deutschen Post das EFQM-Modell eingeführt hatte.

Das Michaeli-Gymnasium befindet sich erst am Anfang dieses Prozesses, in dem Direktorat, Lehrer, Eltern und Schüler eingebunden sind. Neben den 101 Verbesserungsvorschlägen, die die Schule vor Ort ohne Hilfe von außen umsetzen möchte, gibt es auch Verbesserungsvorschläge, wo die Schule auf die Hilfe von Kultusministerium oder Stadt München angewiesen ist. So steht die Schule bei steigenden Schülerzahlen vor Raumproblemen, die sich in Zukunft noch verschärfen dürften.

Angesichts vieler Neubaugebiete und dem weiteren Ausbau der Messestadt Riem, wo insbesondere Familien mit Kindern hinziehen, müsste eigentlich ein neues Gymnasium gebaut werden. Dies hat jedoch die Stadt München aus Kostengründen abgelehnt. Für den Schulleiter des Michaeli-Gymnasiums, OStD Rehn, wäre es daher angebracht, die Schule durch ein weiteres Stockwerk zu erweitern. Doch auch dafür habe die Stadt München kein Geld, so Rehn.

Artikel vom 05.02.2003
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