Fördermittel des Freistaats ermöglichen Studentenwohnheim auf Panzerwiese

Finanzierung gesichert

2004 soll diese Vision Realität sein. Kleines Bild: Dieter Maßberg vom Studentenwerk.	Foto: Studentenwerk

2004 soll diese Vision Realität sein. Kleines Bild: Dieter Maßberg vom Studentenwerk. Foto: Studentenwerk

Harthof-Hasenbergl · Der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) hat dem Studentenwerk München Fördermittel in Höhe von 26 Millionen Euro für den Bau eines Studentenwohnheims auf der Panzerwiese zugesagt. »Die Finanzierung dieser wichtigen Baumaßnahme, die die studentische Wohnungsnot in München lindern hilft, ist damit gesichert«, erklärte Beckstein.

Insgesamt wird das Projekt 41 Millionen Euro kosten. Baubeginn wird im März sein, die Arbeiten werden sich nach Aussage von Dieter Maßberg, Geschäftsführer des Studentenwerks München, bis zum Ende des Wintersemesters 2004 hinziehen. Mit dem Studentenwohnheim auf der Panzerwiese-West werden gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Zum Einen soll das Image des Hasenbergls weiter aufgewertet, zum Anderen Wohnraum für 549 Studierende geschaffen werden. Das soll etwas Entspannung auf dem umkämpften Wohnungsmarkt unter Münchner Studenten bringen. Ein ausreichendes Angebot an Studentenwohnungen stärke auch den Wissenschaftsstandort München, so der Innenminister.

»Nach meiner Einschätzung fehlen in München 3.000 Wohneinheiten für Studierende«, erklärt Maßberg. Dabei habe sich die Zahl der Studenten in den letzten Jahren dramatisch erhöht. »Rund die Hälfte der Erstsemester kommt nicht aus Münchens Umgebung«, so der Geschäftsführer. Der Anteil der ausländischen Studierenden in München werde darüber hinaus in den nächsten Jahren von 16 auf 20 Prozent ansteigen.

Das sei ein Erfolg der Bund-Länder-Kommission, die im Ausland verstärkt für deutsche Hochschulen geworben hat. »Wir brauchen dringend ausländische Studenten«, erklärt Maßberg, »aber ich habe immer gewarnt, dass Studierende nach Deutschland geholt werden, aber die Infrastruktur vernachlässigt wird.«

Die Konsequenz sei, dass Studierende frustriert nach Hause fahren würden und keine positive Botschaft vermitteln könnten. »Viele internationale Wirtschaftsbeziehungen werden aber von ehemaligen Studenten angeregt«, so Maßberg. Wenn sie mit schlechten Erinnerungen an ihre Lebensumstände hier nach Hause fahren, könne Deutschland davon nicht profitieren.

Profitieren soll vor allem auch der Stadtteil. Mit dem Studentenwohnheim solle das schiefe Bild vom »Problemstadtteil Hasenbergl« korrigiert werden. »Ich sehe das Wohnheim sehr positiv«, meint Dr. Rainer Großmann, Vorsitzender des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl. »Es kommt ein anderer Personenkreis hierher, vor allem junge Menschen.«

Die weiteren Einrichtungen auf der Panzerwiese könnten Treffpunkte zwischen »alten« und »neuen« Hasenberglern werden, wünscht sich Großmann. cr

Artikel vom 05.02.2003
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