Ende 2003 sollen die ersten Wohnungen am Ackermannbogen fertig werden

Neue Siedlung entsteht

Aus der riesigen Baustelle soll bis Ende des Jahres das neue Stadtquartier »Am Ackermannbogen« werden. Das Modell scheint vielversprechend.	Foto: aw (Baustelle) und Planungsreferat (Modell)

Aus der riesigen Baustelle soll bis Ende des Jahres das neue Stadtquartier »Am Ackermannbogen« werden. Das Modell scheint vielversprechend. Foto: aw (Baustelle) und Planungsreferat (Modell)

Schwabing · Noch besteht das riesige Areal zwischen Ackermann-, Schwere-Reiter- und Deidesheimerstraße aus einer großen Baustelle und alten Bundeswehrgebäuden.

Doch das wird sich bald ändern: In den nächsten Jahren sollen hier rund 2250 Wohnungen und circa 2000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Nachdem die Bundeswehr die Waldmann- und die Stettenkaserne auflöste, fiel 1999 der Startschuss für das neue Stadtquartier »Am Ackermannbogen«. Gebaut wird im Moment das sogenannte Quartier Nord-Ost; in Planung sind außerdem die Abschnitte Nord-West und Süd-Ost, für die »in nächster Zeit« die Entwürfe vorgelegt werden sollen, wie Markus Helmes vom Planungsreferat der Stadt München erklärte.

Wann das gesamte Areal fertig sein wird »kann man noch nicht sagen«, denn schließlich werden die Pläne »sukzessive weiterentwickelt«. Fest steht, dass die ersten Bewohner bereits Ende des Jahres einziehen können. Neben Eigentums- und frei finanzierten Wohnungen, wird es auch sozialen Wohnungsbau geben. Ein sogenannter Marktplatz, ein Bürgersaal, Geschäfte, Cafés und Sozialeinrichtungen sollen dem »Viertel« einen eigenen Charakter verleihen. Zur »grüne Lunge« werden ein Biotop an der Schwere-Reiter-Straße sowie der alte Baumbestand.

Doch von einigen Nachbarn wird das Neubaugebiet noch skeptisch beobachtet. »Wir befürchten, dass die umliegenden Straßen durch die neue Siedlung unter einem starke Verkehrsaufkommen leiden müssen«, erklärte eine Anwohnerin der Infanteriestraße: »Wir wurden auch viel zu wenig über das Bauvorhaben informiert«.

Dem widerspricht jedoch Dr. Walter Klein, Vorsitzender des Bezirksausschusses 4, Schwabing-West: »Es gab bereits zwei Informationsveranstaltungen für die Anwohner, als der gültige Bebauungsplan für den nördlichen Teil vorgelegt wurde«. Und sobald die Pläne für die beiden nächsten Bauabschnitte vorliegen, wird es wieder einen Info-Abend für die Anwohner geben, versicherte der Stadtteilpolitiker. Außerdem soll darauf geachtet werden, dass die maximale Gebäudehöhe »Am Ackermannbogen« »keine Verschattung für die Anlieger mit sich bringt«, so Klein.

Wer sich vorab schon mal das Ergebnis des Ackermannbogens anschauen möchte, kann dies bis zum 26. Februar in der Rathausgalerie tun. Dort präsentiert die Stadt täglich zwischen 12 und 20 Uhr ihre neuen Planungen und Projekte. Der Eintritt ist frei.

Zu sehen ist unter anderem auch ein weiteres großes Neubauprojekt in Schwabing: Das Gelände der ehemaligen Funkkaserne an der Domagkstraße. Hier sollen voraussichtlich ab 2005 rund 1800 neue Wohnungen entstehen. aw

Artikel vom 30.01.2003
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