München ist gelaufen

Olympiapark · Bei frühlingshaften 11 Grad wurde der Münchner Olympiapark unmittelbar vor dem Jahreswechsel zum Treffpunkt für Laufbegeisterte: der Silvesterlauf stand einmal mehr auf dem Programm.

Mit 2.996 Meldungen wurde dabei die magische Hürde von 3.000 Teilnehmern an der größten Laufveranstaltung im winterlichen Bayern nur haarscharf verfehlt.

Zu Silvester wird gelaufen. Kein anderes Datum ist landauf, landab im Laufkalender so prägnant wie der letzte Tag im Jahr. Die Feierstunde ist noch weit und die Vorbereitungen sind nicht so intensiv wie zu Weihnachten. Also genügend Zeit, um mittags noch einen Volkslauf mitzunehmen.

An keinem anderen Tag im Jahr gibt es gleichzeitig so viele Laufveranstaltungen weltweit wie an Silvester. Allein in Deutschland werden zwischen Flensburg und Passau über achtzig verschiedene Läufe gestartet. Einer der größten und bekanntesten ist dabei der seit 1984 im Olympiapark veranstaltete Münchner Silvesterlauf.

Top-Stimmung herrschte heuer rund um das Olympiastadion. Eine Läufermesse mit zahlreichen Infoständen aber auch kleine Dreingaben wie die personifizierte Startnummer, wo neben einer anonymen Zahl auch der Name des Teilnehmers aufgedruckt war, verhalfen den Roadrunners vom MRRC München, Oberbayerns größtem Laufsport- und Triathlonverein, die Teilnehmerzahl um knapp 30 Prozent zu steigern.

Und dabei ging es nicht nur um die Masse, sondern auch um die Klasse: Nachdem ein Top-Feld von sieben Läufern wie aneinandergeheftet zwei Drittel der Strecke hinter sich gebracht hatte, gelang es dem Sechstplatzierten der diesjährigen Deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter, Dennis Pyka (Regensburg), sich vom Vierten der Marathon-DM in Berlin, Maximilian Stahl (LG Bonn/Troisdorf) zu lösen.

Bei den Damen gewann die Bayerische Meisterin über 10 km, Ellen Schöner (Regensburg) vor der Bayrischen Meisterin im Halbmarathon, Birgit Koch (LG Rupertiwinkel).

Die heimlichen Stars waren aber wieder die Hobby- und Freizeitläufer, unter denen sich auch ein halbes Dutzend Kinderwagen befanden. Der älteste Teilnehmer, Stefan Behr aus Gräfelfing, lief die 10 km in 43:29 Minuten.

Artikel vom 08.01.2003
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