Es grünt so grün im Nordosten

Unterföhring · Hausgemachte Kürbissuppe und selbst eingelegtes Sauerkraut – vielen Unterföhringern ist der Gartenbauverein sicher durch diese beiden Schmankerl bekannt, die die Vereinsmitglieder Jahr für Jahr auf dem Unterföhringer Christkindlmarkt verkaufen.

»Die Teilnahme am Christkindlmarkt ist eine unserer Hauptattraktionen«, schwärmt Vereinsvorstand Wolfram Vaitl-Gloo von diesem alljährlichen Ereignis. Der Verein kann auf seine lange Tradition stolz sein: Er hat 2002 sein 95-jähriges Jubiläum gefeiert.

Und mit derzeit immerhin 265 Mitgliedern ist er einer der mitgliederstärksten Vereine in Unterföhring. Dabei haben nicht einmal alle Mitglieder überhaupt einen Garten. Manche bewirtschaften nur ein kleines Schrebergärtchen, und viele haben sogar nur einen Balkon. Aber für diejenigen, die tatsächlich einen größeren Garten bewirtschaften, hält der Verein sogar einige Gartengeräte, wie z. B. eine Obstpresse, zum Verleih bereit.

Aber auch den Rest des Jahres ist der Gartenbauverein Unterföhring e.V. aktiv. Adolf Wagner, ein langjähriges und erfahrenes Vereinsmitglied führt regelmäßig Baumschnittkurse durch und berät bei der Auswahl der richtigen Obstsorten für die Anpflanzung.

Außerdem kennt er sich mit umweltverträglichen Pflanzenschutz- und Düngemitteln aus, denn schließlich »besteht die Hauptaufgabe des Vereins darin, dafür zu sorgen, dass der Gartenbau in Unterföhring umweltfreundlich betrieben wird«, so Vaitl-Gloo.

Deshalb bietet der Verein seinen Mitgliedern auch zwei mal pro Jahr die Möglichkeit, sich fortzubilden. Auf den beiden Hauptversammlungen im Frühjahr und im Herbst referiert jeweils ein Mitarbeiter eines Ministeriums, einer Landesanstalt oder ein Fachberater zu einem bestimmten gartenbaulichen Thema.

Künftig will der Verein diese Fortbildungsveranstaltungen auch auf artverwandte Gebiete ausdehnen. So wird demnächst ein Apotheker einen Vortrag über Heilpflanzen halten und auch ein Imker wird als Referent zu Gast sein. Der Verein ist auch in der Jugendarbeit sehr engagiert. Zu Weihnachten, Halloween oder anderen jahreszeitlichen Anlässen wird dort mit Pflanzen gebastelt.

Oder es werden themengebundene Exkursionen in die Natur unternommen, auf denen die Kinder beispielsweise die Arbeit eines Jägers kennenlernen können. Im Alter zwischen sechs und neun Jahren sind diese Veranstaltungen bei den Kleinen sehr beliebt, wenn sie älter werden wandern die Jugendlichen aber meist ab zu anderen Vereinen. »Aber sie kommen als Erwachsene alle wieder«, berichtet Vaitl-Gloo. Neue Mitglieder sind übrigens immer willkommen. pt

Artikel vom 02.01.2003
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