Mit Zuschuss wird ein Wiedereinstieg gefördert

Mehr Job-Chancen für Ältere

Im Zuge der starken wirtschaftlichen Belebung hat sich im Wirtschaftsraum auch das Potenzial an Beschäftigungsmöglichkeiten deutlich erhöht.

Im Stellenpool des Arbeitsamtes München befinden sich derzeit fast 30.000 freie Arbeitsplätze.

Die Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent ist im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten ebenfalls sehr günstig. Etwa die Hälfte der aktuell rund 46.000 Arbeitslosen sind jedoch bereits älter als 50 Jahre. Gerade für ältere Bewerber/-innen war es lange Zeit schwierig, wieder einen Einstieg zu finden.

Die große Einstellungsbereitschaft der Unternehmen hat zwischenzeitlich jedoch dazu beigetragen, dass sich nun auch die Chancen für Ältere wieder spürbar verbessern. Im bisherigen Jahresverlauf schafften bereits 6.000 Arbeitslose über 50 Jahre wieder den Sprung in den Arbeitsmarkt. Viele Betriebe beziehen in zunehmendem Maße bei ihren Auswahlverfahren auch ältere Bewerber/-innen mit ein. Berufliche Erfahrung und Zuverlässigkeit, die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sowie soziale Kompetenz und Teamfähigkeit sind für viele Firmen heute wichtige Kriterien, die sie bei älteren Mitarbeitern/-innen schätzen.

Das Arbeitsamt München bemüht sich, diesen positiven Trend am Arbeitsmarkt gezielt zu unterstützen.

Von zentraler Bedeutung ist natürlich immer die individuelle Beratung der Arbeitgeber. Sofern die fachlichen Kenntnisse der Bewerber/innen den aktuellen Anforderungen nicht mehr entsprechen, übernimmt das Arbeitsamt die finanzielle Förderung der erforderlichen Lehrgänge und Kurse.

Das Interesse an Bildungsangeboten ist auch in dieser Altersgruppe stark vorhanden. Jedes Jahr nehmen rund 500 Erwerbslose, die bereits älter als 50 Jahre sind, mit Erfolg an einer beruflichen Qualifizierung teil.

Zudem gibt es die Möglichkeit, dass arbeitslose Personen bis zur Dauer von acht Wochen in einem Betrieb mitarbeiten. Dies eröffnet ihnen die Chance, ihre Fähigkeit direkt am Arbeitsplatz unter Beweis zu stellen. Die Unternehmen gehen bei diesen Praktika keinerlei rechtliche oder finanzielle Verpflichtungen ein. Der persönliche Kontakt ist jedoch häufig ein entscheidender Schritt zu einer dauerhaften Beschäftigung.

Das Arbeitsamt kann auch mit Hilfe eines Eingliederungszuschusses den beruflichen Einstieg unterstützen. Die finanzielle Förderung beträgt dabei in der Regel 30 bis 50 Prozent des Arbeitsentgeltes über einen Zeitraum von sechs Monaten bis zu einem Jahr.

Diese finanzielle Leistung erleichtert es speziell kleineren und mittleren Unternehmen, eine intensive Einarbeitung direkt am Arbeitsplatz vorzunehmen. In diesem Jahr wurden bereits rund 230 Lohnkostenzuschüsse an Betriebe gezahlt, die einen Arbeitslosen über 50 auf Dauer einstellten.

Artikel vom 25.10.2000
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