Keine Erholung?

Aschheim · Noch immer sind die Gemeinden Aschheim und Dornach von einer äußerst umstrittenen Straßenplanung bedroht.

Aus Anlass der Bebauungsplanung zur Weiterführung der südwestlichen Umgehungsstraße Dornachs nach Norden – (N/S-Trasse-Teil1) weist der Bund Naturschutz (BN) nochmals auf die Bedeutung dieser Planung hin. Aus Sicht des BN wird gravierend in ein landschaftlich wertvolles Gebiet eingegriffen und die Anwohner der Nachbargemeinden erheblich durch zusätzlichen Verkehr belastet.

Das große, bis jetzt von keiner Straße zerschnittene, Gebiet lädt zur Naturbeobachtung ein. Auf und entlang eines alten Bahndamms hat sich ein landschaftsgeschützes zusammenhängendes Biotop entwickelt, das durch seine ununterbrochene Länge (5,5 Kilometer) eine wichtige Verbindungsfunktion für benachbarte kleinere Biotope hat.

Das Gebiet wird zum Wandern, Radfahren, Reiten, Fischen und für weitere Sportaktivitäten genutzt. Berücksichtigt man die große Nähe zur Münchner Innenstadt (ca. 9 Kilometer bis zum Marienplatz) so handelt es sich bei diesem Gebiet um einen relativ großen stadtnahen Naturraum, der eine erstaunliche Vielzahl von Tieren (u. a. Arten der Roten Liste wie die Wechselkröte) und Pflanzenarten beherbergt.

»Jede neue Straße in diesem Gebiet beeinträchtigt die im Regionalplan vorgesehenen Erholungsfunktionen für die Menschen im Nordosten Münchens. Einen Entlastungseffekt für die Menschen vor Ort sehen wir nicht. Auch die Landeshauptstadt München und die Gemeinde Unterföhring lehnen den Bau der Nordsüdverbindung auf ihrem Gemeindegebiet definitiv ab«, erklärt Christian Hierneis, Vorsitzender des BN in München. »Wir fordern deshalb die Gemeinde Aschheim auf, sich von diesen Planungen ebenfalls zu distanzieren und stattdessen die Entwicklung einer Stadtumlandbahn voranzutreiben« so Hierneis weiter.

Artikel vom 18.12.2002
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