Förderverein spendet Navigationsgerät für Klinik

Im Wettlauf gegen die Zeit

Unter starker Beachtung wurde im Krankenhaus München-Bogenhausen das erste und bislang einzige GPS-Navigationssystem, das in einen Notarztwagen der städtischen Berufsfeuerwehr München eingebaut wurde, dem Münchner Notarztdienst übergeben.

Ermöglicht wurde diese innovative technische Einrichtung durch eine Spende von 4.550 Mark des Fördervereins für das städtische Krankenhaus München-Bogenhausen e.V.

Verwaltungsdirektor Walter Vorndran vom Krankenhaus Bogenhausen (KMB) betonte in seiner Begrüßung, "wie wichtig und notwendig eine solche technische Erneuerung ist, weil damit Menschenleben noch rascher gerettet werden können" und “wie glücklich er sich schätzt, dass der Förderverein hier mit dieser Spende eine Lücke gefüllt habe.

Noch sei es eben nicht möglich, diese Ausrüstung vom Krankenhausträger oder vom Rettungswesen finanziert zu bekommen³.

Oberbranddirektor Günter Hölzl, der Chef der Münchener Feuerwehr erklärte, “dass das Navigationssystem (GPS) das Notarzteinsatzfahrzeug via Bordmonitor innerhalb von Sekunden auf dem schnellsten Weg zum eingegebenen Einsatzort lotst. Damit ist es gegenüber der herkömmlichen Suche mittels Straßenkarte klar im Vorteil und er hoffe", so Hölzl weiter," dass sich nunmehr auch die übrigen Notarzteinsatzfahrzeuge der Berufsfeuerwehr möglichst bald mit dem GPS ausrüsten ließen, nachdem die Vorteile eindeutig auf der Hand liegen."

Außerdem sei es eben so, dass ein großer Teil seiner Mitarbeiter nicht mehr Münchener seien und das Stadtgebiet kennen, da sei eben das GPS eine große Erleichterung, weil es den richtigen und kürzesten Weg zur Einsatzstelle zeige.

Der 1. Vorsitzende des Fördervereins, Georg Prinz, der mit seinem Schatzmeister, Alois Danner an der Übergabe beteiligt war, sagte, "dass sich Beirat und Vorstand mit ihrem Entschluss für die Förderung des GPS leicht getan hätten, weil sie überzeugt sind , dass damit viele Münchner Bürger gerettet und frühzeitig versorgt werden können. Gerade nachts seien Straßennamen schlecht zu lesen und mit dem GPS werde die mühsame Suche wesentlich erleichtert". Prinz meinte auch, "dass es beim Einsatz und im NEF sehr eng hergehe, weil jeder Zentimeter des Fahrzeuges mit Koffern, medizinischem Gerät und mit bis zu drei Personen belegt ist". Ein größeres Fahrzeug wie z.B. ein Geländewagen hätte den Vorteil, nicht nur mehr zuladen zu können, sondern es könne bei Blaulichteinsaatz auch von den anderen Verkehrsteilnehmern besser erkannt werden.

Der Förderverein ist auch hier "am Ball". Professor Dr. Heinrich Ingrisch, der ärztliche Direktor des KMB bedankte sich noch einmal beim Förderverein für diese Spende und meinte, "dass sowohl die Notärzte als auch die Krankenhausleitung stolz auf diese technische Neuerung des KMB-Notarzteinsatzfahrzeuges sind, seien doch sie und die Patienten des KMB damit überhaupt die ersten, die davon profitieren können".

Frau Dr. Ruth Königer, die leitende Notärztin im KMB "freut sich über das Bogenhausener Pilotprojekt, denn das GPS stellt eine hervorragende Verbesserung der Ausrück-Logistik dar und unterstützt uns im Wettlauf gegen die Zeit. Die kann jetzt bis zum Erreichen des Notfallortes deutlich verkürzt werden. Das System lässt sich leicht handhaben, die Software ist ausgereift und benutzerfreundlich und sie wird durch laufende Updates immer auf dem neuesten Stand gehalten. Anfänger lernen den Umgang mit GPS in längstens einer halben Stunde. Bedenken, der Monitor würde die Sicht beeinträchtigen bzw. bei Sonneneinstrahlung nicht lesbar sein, haben sich nicht bestätigt".

Artikel vom 25.10.2000
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...