Politiker fordern Lösung der Verkehrsprobleme im Münchner Nordosten

Raus aus dem

Jeder kennt die täglichen Probleme im Münchner Nordosten mit dem Individualverkehr.

Vor allem im Berufsverkehr verstopfte Straßen, zugeparkte Wohnquartiere, gefährliche Rad- und Fußwege, Schleichverkehr usw.

Der vom Stadtrat der Landeshauptstadt München in Auftrag gegebene neue Verkehrsentwicklungsplan (VEP) soll Abhilfe schaffen und den Münchner Nordosten entlasten. »Die Sozialdemokraten begrüßen die Neuauflage des VEP sehr, schließlich ist er über 20 Jahre alt«, so der Vorsitzende des Kreisverbandes 3, Bertram Hacker. »Wir fordern eine rasche Umsetzung der Entlastungsmaßnahmen für die Stadtviertel Oberföhring, Johanneskirchen, Denning, Englschalking, Zamdorf, Steinhausen und Bogenhausen.«

Bertram Hacker hat jetzt zu einer »Rundreise zu den Verkehrsbrennpunkten« im Münchner Nordosten eingeladen. Teilgenommen haben die Vorsitzende des Bezirksausschusses 13, Christiane Hacker, die Oberföhringer Stadträtin Maria Nindl, der Stadtrat und Stadtplaner Frank Otto und Hans-Ulrich Pfaffmann, der Stimmkreis-Abgeordnete für den Münchner Nordosten im Bayerischen Landtag. Außerdem waren die Vorstandsmitglieder Bernd Olma, Hans Urretschläger, Martin Tscheu und Monika Schröder mit von der Partie.

Die BA-Vorsitzende, Christiane Hacker, informierte auf der Reise die Vorstandsmitglieder über die wichtigsten Inhalte des Verkehrsentwicklungsplanes direkt vor Ort. Zum Beispiel über weitere Verknüpfungen an den U- und S-Bahnen, S-Bahn-Nordring, Parkraumplanungen oder die Nordostverbindung, die laut Gutachten zu einer deutlichen Verkehrsentlastung des Nordostens beitragen soll. Diese neue Straße soll die Messestadt Riem mit dem Müchner Norden und den Autobahnen A99 und A9 verbinden.

Hans-Ulrich Pfaffmann: »Bei allem Verständnis über die berechtigten Forderungen nach Mobilität, müssen innovative Wege gefunden werden, damit die BewohnerInnen und die Familien und vor allen Dingen die Kinder unseres Stadtviertels nicht zu Mobilitätsopfern werden. Stadt, Freistaat und Umlandgemeinden müssen sich hier rasch über ein Verkehrskonzept einigen. Dabei muss eine Verkehrsentlastung des Münchner Nordostens im Vordergrund stehen, ohne gleichzeitig die Umlandgemeinden zu belasten!«

Nach der örtlichen Besichtigung der Brennpunkte wurden auf einer Arbeitssitzung die Schwerpunkte bestimmt und die Positionen der Sozialdemokraten festgelegt:

1. Es wird eine schnelle Realisierung der Verlängerung der U4 nach Englschalking gefordert.

2. Die Sozialdemokraten halten eine Verknüpfung der U4 mit dem S-Bahnhof Riem und dem U-Bahnhof Messestadt für unverzichtbar.

3. Die Politiker stimmen dem Ausbau der Trambahn durch den Englischen Garten und nach St. Emmeram ausdrücklich zu. Die Sozialdemokraten fordern eine höhere Gewichtung des öffentlichen Personennahverkehrs gegenüber dem Individualverkehr im Verkehrskonzept.

4. Die Politiker lehnen den Bau der sogenannten »Johanneskirchner Spange« ab und fordern den Bau der Nordostverbindung auf der stadtfernen Trasse (hinter dem Hochdamm der ehemaligen Ringbahn).

5. Die Sozialdemokraten begrüßen den Bau von mehr P+R-Anlagen entlang der S8 und fordern einen weiteren deutlichen Ausbau von P+R-Plätzen vor den Stadttoren.

6. Ferner wird eine deutliche Entlastung von Wohnquartieren vom Indivudalverkehr gefordert, vor allem an den S- und U-Bahnhöfen, z.B. mit örtlich begrenzten Parklizenzierungen.

Der Sozialdemokratische Vorstand war sich einig, dass diese Maßnahmen mittel- und langfristig zu einer Entlastung der Verkehrssituation im Müchner Nordosten führen wird.

Christiane Hacker: »Wir werden die Forderungen im Bezirksausschuss einbringen und uns für eine rasche Realisierung stark machen.«

Artikel vom 25.10.2000
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