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Erste Bilanz der Bezirksausschüsse Schwabing-West und Schwabing-Freimann
Konstruktiv und kreativ
Die beiden Bezirksausschuss-Vorsitzenden Dr. W. Klein (BA 4) (li.) und W. Lederer-Piloty (BA 12) sind mit der bisherigen Arbeit ihrer BA’s zufrieden. Foto: aw
Schwabing-West/ Schwabing-Freimann · Acht Monate ist es her, dass die Münchner ihre neuen Bezirksausschüsse (BAs) gewählt haben. Der richtige Zeitpunkt für ein erstes Resümee: »Durchgehend positiv« sei die bisherige Arbeit verlaufen, so das Fazit von Dr. Walter Klein, SPD, Vorsitzender des BA 4 Schwabing-West.
Für Werner Lederer-Piloty, ebenfalls SPD und Vorsitzender des BA 12 Schwabing-Freimann, waren die vergangenen Monate vor allem »von großer Dynamik gekennzeichnet«.
Den Schwerpunkt ihrer Arbeit sehen beide in der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung des Stadtteils: So arbeitet etwa der Arbeitskreis »Soziales« beim BA 4 kontinuierlich an einem »Netzwerk für Senioren«. Und Werner Lederer-Piloty macht auf die zahlreichen Bauvorhaben im Viertel aufmerksam, wie beispielsweise dem BMW-Gebrauchtwagencenter, dem Stadtwerke-Gelände in der Feilitzschstraße oder der Allianz-Arena.
»Wir erleben bei uns ein riesiges Stück Stadtergänzung.« Obwohl eine andere Partei, nämlich Rot-Grün, in beiden Bezirksausschüssen die Mehrheit besitzt, sei die Zusammenarbeit mit der Opposition »konstruktiv und kreativ« (Lederer-Piloty) sowie »durch den Respekt vor dem Engagement des jeweils anderen geprägt« (Klein).
Auch CSU-Mitglied Oskar Haider und 2. Stellvertreter des BA-4-Vorsitzenden, empfindet die gemeinsame Arbeit als »harmonisch« und »unverändert gut«. Doch wie steht es mit dem Einfluss der BAs auf die Landeshauptstadt? »Neben den satzungsmäßigen Rechten, wie Unterrichtung, Anhörung, Entscheidung und Initiativrecht, eröffnet sich ein weites Feld an Einflussmöglichkeiten« betont Walter Klein. »Fundierte Vorschläge werden in vielen Fällen positiv aufgenommen und oftmals auch in die Stadtratsvorlagen eingearbeitet. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan«.
Lederer-Piloty wünscht sich hingegen eine verbesserte Kommunikation mit der Stadtspitze »zum Beispiel durch einen mindestens vierteljährlichen Jour-Fix beim OB«. Zuversichtlich ist er jedoch, dass durch die vier Stadträte im Bezirk viel erreicht werden kann.
Ein Wermutstropfen bleibt allerdings: Die ausgerufene Haushaltssperre der Stadt macht auch den BA’s zu schaffen: »Vor allem im sozialen Bereich sind die Kürzungen äußerst schmerzlich« betont Walter Klein und fordert »dass die Münchner Großbetriebe wieder ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden und die Stadt nicht finanziell im Regen stehen lassen«.
Und auch die »Neugestaltung von Straßen und Plätzen wird sich verzögern« ergänzt Lederer-Piloty. Für die Zukunft Schwabings wünschen sich die beiden Politiker unter anderem dass »das Sterben der Einzelhandelsgeschäfte gestoppt wird« (Lederer-Piloty) sowie »Weltoffenheit und Toleranz« und »dass die alten Menschen im Viertel wieder mehr in unser Blickfeld kommen« (Klein). Diese Zukunft wollen die BA’s tatkräftig mitgestalten. aw
Artikel vom 07.11.2002Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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