Ausstellung in Feldmoching für NS-Opfer

Gedenken an Pfarrer Grimm

Feldmoching · Der Katholische Männerverein Feldmoching hat sich heuer die Aufgabe gestellt, den Lebenslauf von Pfarrer Josef Grimm in Form einer Ausstellung zu dokumentieren.

Die Ausstellung wird am 17. November eröffnet und befindet sich in der Kirche St. Peter & Paul Feldmoching. Am 19. November feiert der Männerverein Feldmoching einen Gottesdienst zu Ehren Pfarrer Grimms, der im Dritten Reich von der SS ermordet wurde.

Pfarrer Josef Grimm wurde am 13. 01. 1900 in Deisenried, der Pfarrei Ellbach geboren. Kurz danach zog die Familie Grimm nach Oberaudorf. Von 1913 bis 1920 war Pfr. Grimm in einem Missionsseminar der Steyler Missionare. Nach dem Abitur trat er in das Erzbischöfliche Priesterseminar in Freising ein. Im Jahre 1925 empfing Pfr. Grimm die Priesterweihe durch Kardinal Faulhaber in Freising. Im gleichen Jahr feierte er in Oberaudorf seine Primiz.

Die Stationen seiner Seelsorge als Kaplan waren unter anderem Grüntegernbach, Surberg, Altfraunhofen, Feldmoching und Untermenzing. Vor allem in Feldmoching erhielt Kaplan Grimm gute Beurteilungen.

Es war vor allem sehr beliebt bei der Jugend und übernahm gleich die Leitung der DJK-Jugend-Fußballmannschaft. Ebenso stark engagiert war er bei der Betreuung der Notkirche St. Agnes, in der damaligen Kolonie Lerchenau. Am 18. Januar 1939 wurde Josef Grimm Pfarrer der Gemeinde Götting (Kreis Rosenheim). Lt. Aussage damaliger Zeitzeugen war Pfr. Grimm ein Gegner des Nationalsozialistischen Regimes.

Deshalb wurde er wegen einer abgehängten Hitlerfahne am Göttinger Kirchturm am 28. April 1945 von der SS ermordert. Wenige Tage vor Ende des zweiten Weltkrieges.

Artikel vom 06.11.2002
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