Ostfleisch

Berg am Laim · Mit einer Ausstellung »Ostfleisch«, vom 31. Oktober, bis 24. November, stellt Jörg Besser sich und seine Bilder des vergangenen Jahres vor.

»Nachdem ich in Chemnitz als Elektriker arbeitete und in Bitterfeld meinen Wehrdienst leistete, wo ich mich halb tot soff, verließ ich im September 89 über Ungarn und Österreich meine Heimat, den Osten, auf der Suche nach dem Glück.

In den folgenden Jahren arbeitete ich als Schausteller und Gerüstbauer, Reisekaufmann und Paketbreitfahrer, zog u. a. zwölf Wochen in Südamerika umher und überstand zwei Motorradunfälle«, erzählt Besser über seinen Werdegang und ergänzt: »Immer bin ich auf der Suche nach meinem Glück!«. Planmäßiges Vorgehen erscheint ihm ein Gräuel, in seinem Leben wie in seiner Malerei, welche er seit der Kindheit wieder und wieder anpackt und verwirft.

»Ostfleisch« ist wolllüstig, gestempelt und vernarbt. Starker Einfluss auf Bessers: Malerei hat seit letztem Jahr seine Bekanntschaft mit der Künstlerin Emö Simonye. Die ausgestellten, großformatigen Arbeiten sind sämtlich Eitempera auf Papier. Besser ist heute 34 Jahre alt, und hat eine Vergangenheit, die sich in seinem Bildern, vorwiegend Akte und Porträts, ausdrückt. Und die Zukunft? »Das Glücksrad dreht sich«, meint Besser nur.

»Ostfleisch« ist noch bis 24. November, Montag bis Freitag, 14 bis 19 Uhr, und Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr, im Antiquitäten-Zentrum in Berg am Laim Baumkirchner Straße 57, zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 06.11.2002
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