Ab Dezember soll es starten: Das Sammeltaxi zwischen Ismaning und Garching

Direkt statt außen herum

Abends, nachts und am Wochenende: Eine Querverbindung zwischen Ismaning und Garching soll das Sammeltaxi schaffen. 	Fotos: ms

Abends, nachts und am Wochenende: Eine Querverbindung zwischen Ismaning und Garching soll das Sammeltaxi schaffen. Fotos: ms

Ismaning · Das Prinzip hat sich in Ismaning längst bewährt: Seit 1997 ergänzt ein Sammeltaxi abends und am Wochenende zwischen Ismaning Zentrum und dem Ortsteil Fischerhäuser die bestehende Buslinie.

Jetzt soll so ein Anrufsammeltaxi auch zwischen Ismaning und Garching eine direkte Querverbindung schaffen. Denn tagsüber ist es zwar schon jetzt kein Problem, von Ismaning nach Garching und zurück zu kommen.

Auch ohne Auto, dafür sorgen die Regionalbusse, die regelmässig zwischen den beiden Gemeinden im Münchner Norden hin- und herpendeln. Nur abends, nachts und an den Wochenenden gibt es keine direkte Verbindung.

Geplant ist die verbraucherfreundliche Verkehrsverbindung zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember. Der Antrag, vom Gemeinderat Ismaning und Garching beschlossen, liegt seit kurzem beim Landratsamt vor. »Bei der Kreistagssitzung vom 30. September wurde der Antrag grundsätzlich befürwortet«, berichtet Monika Hoebbel, Leiterin Verkehr & Wohnungswesen im Landkreis München.

Einzige Hürde für die schnelle Umsetzung des Sammeltaxis könnten einige Änderungswünsche der Garchinger sein: Sie wollen neue Haltestellen und damit abgewandelte Fahrwege. Der MVV prüfe derzeit den Antrag in allen Details, so Hoebbel. Denn das Taxi wird in das MVV-System integriert. Bei der alten Bus-Linienführung sieht Hoebbel »überhaupt kein Problem«, dass das Anrufsammeltaxi zum Dezember diesen Jahres starten kann.

Hoebbel sieht Chancen für den Start ab Winter: »Ich bin zuversichtlich, den Eintrag in den Fahrplan werden wir nicht mehr schaffen«. Auch Rosemarie Keil vom Referat Öffentliche Sicherheit und Ordnung in Ismaning klingt positiv: »Wir hoffen, dass es noch dieses Jahr möglich ist« – zugunsten der Ismaninger und Garchinger. »Das ist eine erhebliche Verbesserung für die Bürger«, so Keil, »Jugendliche z.B. müssen dann nicht mehr umständlich über die Studentenstadt oder Fröttmaning fahren«.

Sollte demnächst von MVV-Seite die entgültige Entscheidung für das Sammelraxi fallen, dann rollt es Montag bis Freitag ab 20 Uhr bis Mitternacht, Samstag von 9 Uhr und Sonntag von 10 Uhr bis Mitternacht, und zwar zu jeder vollen Stunde. Wer mitfahren möchte, meldet sich eine halbe Stunde vor der gewünschten Fahrt.

Mit einem MVV-Ausweis fährt man gratis, sonst sind zwei Streifen fällig. Die Kosten teilen sich Ismaning und Garching mit jeweils »schätzungsweise 13.500 Euro pro Jahr«, so Siegmar Trier vom Ordnungsamt Garching. Trotz der Ausgabe, sparen die Gemeinden, da nur die Fahrten, gezahlt werden, die tatsächlich anfallen. »Ein normaler Bus fährt auch ohne Gäste«, so Trier.

Und Keil wünscht sich: »Das Taxi soll nicht an bürokratischen Hürden scheitern«. ms

Artikel vom 09.10.2002
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