Kinder besuchten Unterschleißheimer Wehr bei der Aktion »Schöner Ferientag«

Abenteuer Feuerwehr

Das Atemschutzgerät war Georg ein paar Nummern zu groß, genau wie die Einsatzkleidung für Julia und Conny beim Feuerlöschen – trotzdem hatten alle einen Riesenspaß.

Das Atemschutzgerät war Georg ein paar Nummern zu groß, genau wie die Einsatzkleidung für Julia und Conny beim Feuerlöschen – trotzdem hatten alle einen Riesenspaß.

Mal schüchtern, mal neugierig, aber immer mit großen Augen – so standen Sebastian, Julia, Sandra, Conny, Philipp, Axel und Robert da, als sie sich den Feuerwehrstützpunkt in Unterschleißheim genauer ansehen durften.

Im Rahmen der Aktion »Schöner Ferientag« hatten die sieben und viele andere Kinder aus der Gemeinde, die Gelegenheit, mal »hinter die Kulissen« der großen Feuerwache zu schauen. Kindgerecht für die Fünf- bis Achtjährigen führten Hias, Franzi, Florian, Kovi, Stefan, Manuel und nochmal Stefan die Gruppen durch die Räume.

Sie gehören zu dem über 120 Männer und Frauen starken Feuerwehrteam in Unterschleißheim. Doch die aufgeweckten Zwerge wollten nicht nur schauen und ausprobieren, sie hatten auch einiges zu erzählen. »Ich hab’ schon eine Feuerwehr von Playmobil«, ließ einer den »Tourguide«, Hilfsausbilder Manuel Kreuzer, wissen, als sie in der riesigen Fahrzeughalle waren. Die anderen wollten da nicht nachstehen. »Ich auch. Ich auch«, schallte es von allen Seiten.

Mit Manuels Hilfe kletterten die Kinder in eines der 14 Einsatzfahrzeuge und ließen sich alles genau zeigen. »Das ist nicht gerade bequem«, erzählte der Ausbilder, »aber wir machen damit ja auch keine Reise oder sowas.« – Leises Kichern bei der Vorstellung, mit Blaulicht und Sirene in den Urlaub zu fahren.

In dem Einsatzfahrzeug waren auch schwere Atemschutzgeräte festgemacht. Der fünfjährige Georg durfte mal dessen Gurte anlegen. Noch ist das alles ein bisschen groß, aber da wächst er vielleicht mal rein. Dass er aber mal zur Feuerwehr möchte, weiß er genau, wenn auch nicht warum. Vielleicht hat er sein Talent beim Feuerlöschen entdeckt. Mit echten Schläuchen durften die Kids auf die Fenster eines gut 1,20 Meter hohen Hausmodells halten. Wenn sich das daran angebrachte Blaulicht und die Sirene einschalteten, hieß es: »Wasser halt! – Aktion erfolgreich beendet.«

Viel Spaß hatten die Kids auch beim Funken mit Hias, der in der Einsatzzentrale auf die ordnungsgemäße Meldung der kleinen Feuerwehrleute wartete. »Kann man von hier aus auch den Alarm auslösen?«, lautete die neugierige Frage, als die Truppe dann in der Zentrale angekommen war. »Ja, und auch die Sirenen.« Das war das, was die Kids hören wollten. Und wie zur Bestätigung gingen kurz darauf die Pieper los, und einige der rührigen Betreuer mussten raus zum Einsatz – Ölspur auf der Autobahn.

Jährlich ist die Unterschleißheimer Feuerwehr rund 600 Mal zum Retten, Löschen, Bergen und Schützen im Einsatz. So vieles lernten die wissbegierigen Kinder beim Notruf absetzen, Schlauchturm besteigen, Kerzen anzünden und vor allem beim Fragenstellen. Eines aber war allen klar: Das war wirklich ein »Schöner Ferientag«.

Artikel vom 04.09.2002
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