Weitere Straftaten der slowakischen Diebe aufgeklärt

K.o.-Tropfen-Bande

München · Wie bereits in Woche 40 berichtet, reisten drei slowakische Staatsbürger zum Oktoberfest nach München, um hier Taschendiebstähle zu begehen.

Die Arbeitsweise ist gewöhnlich immer dieselbe. Die weiblichen Gruppenmitglieder sprachen Betrunkene auf der Wiesn an und forderten sie unverblümt und durch eindeutige Berührungen zum schnellen Geschlechtsverkehr auf. Bei günstigen Gelegenheiten zogen sie den Männern dann die Geldbeutel aus der Tasche.

Aufgrund der Lichtbildveröffentlichungen in der Presse meldeten sich bei der Polizei zwei weitere Zeugen. Einer der beiden wurde in einem Lokal in der Nähe des Hauptbahnhofes von der 23-Jährigen Slowakin angesprochen, wobei es jedoch zu keinem Diebstahl kam, da der Zeuge auf die Annäherungsversuche nicht einging. Ein 71-Jähriger Rentner aus München meldete sich ebenfalls bei der Polizei und gab an, dass er am 20.9.2000, abends um 20.00 Uhr, von der Wiesn auf dem Nachhauseweg war. In der Hermann-Lingg-Straße sprach ihn die Slowakin an und bot ihm Sex an. Obwohl der Rentner ablehnte, packte die Frau ihn am Handgelenk und zog ihn mehrere Meter mit sich. Erst dann konnte sich der 71-Jährige losmachen und weitergehen. Zu Hause angekommen bemerkte er das Fehlen seines Panzerarmkettchens im Wert von über 700,- DM. Aufgrund der Gesamtumstände muss davon ausgegangen werden, dass die Slowakin dem Mann das Kettchen mit dem üblichen Anmachetrick entwendete.

Ein weiterer Geschädigter meldete sich ebenfalls beim Fachkommissariat. Der 68-Jährige Rentner war am 21.9.2000, um 23.30 Uhr, ebenfalls auf dem Nachhauseweg. Auf Höhe der Hackerbrücke wurde er plötzlich von einer ihm völlig unbekannten Frau umarmt und zu sexuellen Handlungen mit ihr aufgefordert. Wenig später bemerkte er, dass sein Geldbeutel mit 100,- DM fehlte. Auch dieser Mann dürfte der slowakischen Diebesbande zum Opfer gefallen sein. In allen Fällen befand sich die 23-Jährige Beschuldigte in Begleitung von einem bzw. mehreren Männern und einer Frau, mit denen sie sich jeweils vor dem Zugehen auf die Rentner besprach. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei in diesen Fällen dauern an.

Artikel vom 12.10.2000
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