Bilanz der Ausstellung im »Einstein«

Tatort Stadion

In unglaublich kurzer Zeit hat die unabhängige Faninitiative LÖWEN-FANS-GEGEN-RECHTS die Ausstellung Tatort Stadion, Rassismus und Diskriminierung im Fußball und das Rahmenprogramm dazu auf die Beine gestellt.

Ein kleines Organisationsteam hat sich die Aufgaben geteilt. Eine Gruppe kümmerte sich um die Münchner Stellwand, die andere um die Führungen vor Ort, die nächste um die Koordination der Gesamtorganisation. Die Verwaltung der Finanzen und die Information und Betreuung von Vereinen und Schulen war notwendig.

Das Presse-Team war für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, ein Team sorgte für Technik und Equipment und eine Gruppe war für die Planung des Rahmenprogramms zuständig. Das alles schafften die LÖWEN-FANS-GEGEN-RECHTS in kürzester Zeit, denn bis zur Eröffnung der Ausstellung am 9. Juli hatten sie gerade mal 2 1/2 Monate Zeit, das Geld, den Raum und die Unterstützer aufzutreiben, um dann alles Notwendige in Angriff nehmen zu können.

Unterstützung durch die Stadt München (Jugendamt und Kreisverwaltungsreferat), die DGB-Jugend, das Fanprojekt München und das Kulturzentrum Einstein sowie von vielen kleinen anderen Unterstützungen war dringend notwendig, denn so ein Projekt konnte die Initiative nicht alleine stemmen.

Allen Künstlern und Musikern, die die Ausstellung mit begleitet haben, danken die LÖWEN-FANS-GEGEN-RECHTS ebenso herzlich. Ohne die »Fraunhofer Saitenmusik«, »Klaus Kreuzeder«, oder die Münchner Kammerspiele mit Andreas Grothgar, Stefan Zinner und Martin Butzke wäre die Ausstellung nicht so unterhaltsam gewesen.

Farbig wurde die Ausstellung durch die Unterstützung von »Bunt kickt gut« und den »Harras Bulls«, die mit ihrem Ballzauber die LÖWEN-FANS-GEGEN-RECHTS und die Zuschauer begeistert haben. – Bunt kickt einfach wirklich gut! Erwähnenswert sind allerdings kritische Aspekte zur Ausstellung: Die Lage des Ausstellungsraumes ließ nahezu kein Laufpublikum zu. All diejenigen, die die Ausstellung besuchten, kamen gezielt durch Empfehlungen und Mundpropaganda.

Auch von offizieller Seite der Vereine muss man die Abstinenz jedweder Unterstützung besonders hervorheben. Trotz mehrfacher Versuche, den TSV und den FC Bayern für die Ausstellung zu gewinnen. war dies nicht möglich.

Im Gästebuch, das während der Ausstellung auslag, waren ausnahmslos posiive Einträge zur Ausstellung und dem Rahmenprogramm zu lesen. Viele Menschen bedankten sich für die umfassende Aufklärung zum Thema Rassismus und Diskriminierung im Stadion und wünschen sich diese Ausstellung in den Räumen der Stadt München (Rathaus, Stadtmuseum etc.) wieder einmal sehen zu können, um sie einem breiteren Publikum vorstellen zu können.

Weitere Infos: www.tatort-stadion.de, www.loewen-fans-gegen-rechts.com.

Artikel vom 21.08.2002
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