Ausstellungs-Rundgang im NS-Dokuzentrum

Maxvorstadt · Rechter Terror von 1945 bis jetzt

Durch einen Bombenanschlag am späten Abend des 26. September 1980 auf dem Münchner Oktoberfest kamen dreizehn Menschen ums Leben. Foto: Frank Leonhardt

Durch einen Bombenanschlag am späten Abend des 26. September 1980 auf dem Münchner Oktoberfest kamen dreizehn Menschen ums Leben. Foto: Frank Leonhardt

Maxvorstadt · An einem sogenannten "Tandem-Rundgang" durch die Ausstellung "Rechtsterrorismus. Verschwörung und Selbstermächtigung 1945 bis heute" im NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1, kann man am Dienstag, 18. Juni, um 17.30 teilnehmen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig; Kosten entstehen keine.

Ein freier Guide des NS-Dokumentationszentrums und eine Angehörige eines NSU-Mordopfers geben einen Einblick in die Ausstellung und sprechen über Auswirkungen und Folgen des rechten Terrors sowie die gesellschaftliche und juristische Aufarbeitung. Thema wird auch die andauernde Neglektion vom Hinterbliebenen, Opfern und Überlebenden sein.

Bedrohung für Deutschland und die Welt

Die Ausstellung ist noch bis zum Sonntag, 28. Juli, zu sehen. Sie setzt sich mit einem leider dauerhaft aktuellen Thema auseinander: Rechtsterrorismus ist eine Bedrohung in Deutschland und weltweit. Rechtsterroristische Gewalt richtet sich gegen einzelne Personen und Bevölkerungsgruppen und damit letztlich gegen die gesamte Gesellschaft. Rechtsterroristen planen und begehen Angriffe, Anschläge und Morde. Ihre Absicht ist es, Staat und Gesellschaft zu schwächen und ein Klima der Angst zu erzeugen. Anhand von lokalen, regionalen, aber auch internationalen Beispielen wird die anhaltende rechtsterroristische Bedrohung in der Vergangenheit bis in unsere jüngste Gegenwart sichtbar gemacht und historisch verortet – darunter das Oktoberfestattentat vom 26. September 1980 und der Anschlag im Münchner Olympia-Einkaufszentrum vom 22. Juli 2016. Deutlich wird, dass Rechtsterrorismus keine temporäre und lokale Erscheinung der Gegenwart ist, sondern ein ständiger Begleiter der deutschen und internationalen Geschichte. Deutlich werden auch die Folgen, die rechtsterroristische Gewalt für die davon Betroffenen hat – Trauer um die Toten und Verletzten, Traumata und der leidvolle Kampf um Anerkennung des Erlittenen.

Artikel vom 07.06.2024
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