Das Vermächtnis – Leben und Werk von Dietrich Kerky

Schwabing · Ausstellung in der Orangerie

Eine Ausstellung zu Ehren von Dietrich Kerky findet ab dem 18. Mai in der Orangerie im Englischen Garten statt. Der Eintritt ist frei.  Foto: Dietrich Kerky

Eine Ausstellung zu Ehren von Dietrich Kerky findet ab dem 18. Mai in der Orangerie im Englischen Garten statt. Der Eintritt ist frei. Foto: Dietrich Kerky

Schwabing · Eine Ausstellung mit Werken von Dietrich Kerky dreht sich um das Vermächtnis des Künstlers (1930 – 2023). Die Vernissage findet am 17. Mai um 18.30 Uhr Orangerie 1a, Englischer Garten statt.

Zu sehen sind seine Werke dann vom 18. bis 25. Mai– täglich von 14 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Dietrich Kerky starb am 9. Oktober 2023 kurz vor seinem 93. Geburtstag. Die Ausstellung erweist seinem Leben und seinem künstlerischen Schaffen die letzte Ehre. Dietrich Kerky wurde 1930 in Hinterpommern geboren, war erst Pimpf, dann Flakhelfer in Hitlers letztem Aufgebot, geriet mit 14 Jahren in russische Gefangenschaft. Nach seiner abenteuerlichen Rückkehr wurde er Puppenspieler und später Schauspieler unter Gustaf Gründgens. Er spielte Theater in ganz Deutschland, vom 1958 in Ost- und ab 1963 in Westberlin (an der Deutschen Oper), war anschließend auf dreijähriger Südamerika Tournee mit den Deutschen Kammerspielen. Neben dem Theater war er in über 60 Film & TV- Produktionen zu sehen, zuletzt bei Forsthaus Falkenau.

Seit den frühen 1970er Jahren verarbeitete er sein Leben als Maler. Seine selbstgewählte Heimat war seit Mitte der 1960er Jahre Schwabing in München, wo er bis zu seinem Tode lebte.

"Wenn ich male, verspüre ich ein Riesenglück. Ich male zehn Stunden, ziehe mich dabei innerlich ganz aus und gehe schlafen, träume das Bild weiter. Es wird farbiger, bizarrer, schöner, spannender, immer mehr ICH. Wenn eine tiefe Depression über mich fällt, gebe ich nicht auf und male. Sinn ist das Abenteuer und der Masochismus, es bildlich zu thematisieren. Denn vielfach ergeben sich im Schaffensprozess ganz neue Perspektiven für mich selbst und ich lande wieder auf einer anderen Ebene und erkenne: Mein Gott, so einfach ist das", sagte der Künstler über sein Schaffen.

Zu sehen sind farbgewaltige Bilder und Zeichnungen, ein Film sowie einige Möbel, Fotos, Kritiken, Schnipsel aus seinen Theater-Tagebüchern, Plakate uvm.

Artikel vom 02.05.2024
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