München · Im Gleis uriniert

An den Münchner S-Bahnstationen ist die Bundespolizei im Einsatz. Foto: Bundespolizei

München · Wegen eines Mannes, der sich im Tiefgeschoss des Hauptbahnhofes zum Urinieren ins Gleis begeben hatte, kam es am Freitagabend, 8. März, zu erheblichen betrieblichen Auswirkungen im S-Bahnverkehr.

Der 24-jährige Ukrainer begab sich gegen 18.30 Uhr vom Bahnsteig 2 im S-Bahnbereich des Hauptbahnhofes München in den Gleisbereich. Nach kurzer Verweildauer hielt sich der mit 2,2 Promille Alkoholisierte an der Bahnsteigkante fest und urinierte an diese. Mehrere unbekannte Passanten forderten ihn auf, den Gleisbereich zu verlassen. Mittlerweile war auch eine Abfertigungsmitarbeiterin der Deutschen Bahn in ihrer Kanzel am Mittelbahnsteig auf den Vorfall aufmerksam geworden und löste für eine in die Einfahrt befindliche S-Bahn eine Zwangsbremsung aus.

Zu einer direkten Gefahrensituation für den 24-Jährigen war es nicht gekommen, da mehrere Reisende, die die Bremsung des Zuges im Tunnelbereich hörten, den hektisch werdenden Mann zum Bahnsteig hochzogen. Die S-Bahn war rechtzeitig im Stammstreckentunnel zum Stehen gekommen. In der S4 verletzte sich durch die eingeleitete Zwangsbremsung niemand. Passanten hielten den jungen Ukrainer bis zum Eintreffen alarmierter Bundespolizisten fest.

Aufgrund der Vorfalles war es zu erheblichen Auswirkungen im abendlichen Verkehr der S-Bahn gekommen. Gegen den 24-Jährigen, der bislang polizeilich nicht in Erscheinung getretenen war, ermittelt die Bundespolizei nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Artikel vom 11.03.2024
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