Traditionelles afghanisches und iranisches Neujahrsfest

Neuperlach · Nouruz-Fest bei KulturBunt

Zum Nouruz-Neujahrsfest am 20. März wird der Tisch zum Beispiel mit Äpfeln geschmückt, die ein Symbol für Schönheit und Gesundheit sind.  Foto: hw

Zum Nouruz-Neujahrsfest am 20. März wird der Tisch zum Beispiel mit Äpfeln geschmückt, die ein Symbol für Schönheit und Gesundheit sind. Foto: hw

Neuperlach · KulturBunt Neuperlach e.V. lädt herzlich zum Nouruz Fest ein. Nouruz bedeutet „neuer Tag“ und markiert u.a. für Iraner*innen, Kurd*innen und Afghan*innen den Beginn des neuen Jahres, das mit unserem Frühlingsbeginn (Tag - und Nachtgleiche) zusammenfällt.

Seit mehr als 300 Jahren feiern rund 30 Millionen Menschen das traditionelle Fest, das auf die Religion der Zoroastrier zurück geht - auf der Balkanhalbinsel, im Nahen Osten, im Kaukasus, in Zentralasien und in der Schwarzmeerregion.

Heute wird Nouruz vor allem im Iran, in Afghanistan und in den umliegenden Gebieten gefeiert. Obwohl sich das Fest über die Jahre stark verändert hat, sind die grundlegenden Bestandteile die gleichen geblieben.

Eines der wichtigsten Elemente rund um das Neujahrsfest ist, Zeit mit der Familie zu verbringen und traditionelle Gerichte zuzubereiten, wie etwa den „samnanoo“, eine Art Weizenpudding.

Generell erstrecken sich die Feierlichkeiten über zwei Wochen und beginnen mit einer Reinigungsphase, in der sich viele Iraner neue Kleidung kaufen und ihre Häuser einem gründlichen Putz unterziehen. Auf den Straßen werden am Mittwoch vor dem Neujahrsfest kleine Feuer entzündet, über die die Menschen springen und dazu singen. Das soll helfen, das Schlechte des Jahres hinter sich zu lassen und darüber hinaus Gesundheit bringen.

Nicht fehlen darf in den Häusern der „Sofreh-e Haft Sin“, ein Tisch mit sieben Gegenständen, die die Tugenden symbolisieren und alle auf Persisch mit „S“ beginnen, etwa „seeb“ (Apfel), ein Symbol für Schönheit und Gesundheit, „sabzeh“(Gras), was für Wiedergeburt steht, "senjed“ (getrocknete Mehlbeeren) für die Liebe, „seher“ (Knoblauch) für Schutz, „serke“ (Essig) für Weisheit, „samnanoo“ (Weizenpudding) für Fruchtbarkeit und die Sumachpflanze für den Sonnenaufgang des neuen Jahres.

Einige schmücken ihren Tisch mit vielen Kerzen und oft auch mit einem Glas, in dem ein lebendiger Goldfisch schwimmt.

Einen „Sofreh-e Haft Sin“ werden wir auch zur Nouruz Feier im KulturBunt in Neuperlach aufstellen, denn wir wollen trotz der schwierigen Situation im Nahen Osten zusammenkommen und gemeinsam essen, trinken, singen und tanzen.

So werden wir mit der Schauspielerin Berivan Kaya und dem Musiker Wolfgang Gleixner eine Reise durch die iranisch -bayerischen Musiktraditionen unternehmen. Der DJ Booty Carell lädt mit seiner alten iranischen Plattensammlung zum Mitsingen ein und die Rhythmen der Band Farhang halten niemanden auf den Stühlen. Für das leibliche Wohl sorgt Hasene. Los geht es am Mittwoch, 20. März, um 19 Uhr im Kulturhaus in Neuperlach. Der Eintritt ist frei. Beteiligte Künstler*innen: Berivan Kaya und Wolfgang Gleixner, Sebastian Reier alias Booty Carell und die Band Farhang.

Artikel vom 06.03.2024
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...