AELF Ebersberg-Erding lud zum Infotag

Ebersberg/Erding · Geballtes Wissen vermittelt

Über „Mehr Tierwohl in oberbayrischen Ställen“ konnte man sich beim diesjährigen Milchviehtag des AELF Ebersberg-Erding und des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung (vlf) Erding informieren.  Foto: hw

Über „Mehr Tierwohl in oberbayrischen Ställen“ konnte man sich beim diesjährigen Milchviehtag des AELF Ebersberg-Erding und des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung (vlf) Erding informieren. Foto: hw

Ebersberg/Erding · Unter dem Motto „Mehr Tierwohl in oberbayrischen Ställen“ fand der diesjährige Milchviehtag des AELF Ebersberg-Erding und des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung (vlf) Erding statt. Zentrale Themen waren der Einsatz digitaler Hilfsmittel im Milchviehstall, die Erkennung von Kuhsignalen und ein fachgerechter Umgang mit erkrankten Tieren.

Vanessa Eberl vom AELF EE begrüßte die Landwirtinnen und Landwirte aus dem Landkreis Erding im Gasthaus Bauer in Kirchasch und erklärte in ihrem Vortrag, wie die Kuh auf sich aufmerksam macht und uns mitteilt, wie es ihr geht: „Das fängt schon beim lebhaften Ohrenspiel als Gesundheitsmerkmal an. Lässt die Kuh beispielsweise die Ohren hängen deutet das auf Unwohlsein oder Schmerzen hin. Auch das Haarkleid verrät, wie es um die Kuh steht. Ist es an einigen Stellen kahl, muss irgendetwas scheuern. Über Beobachtung der Kuh, können dann die entsprechenden Stellschrauben zur Verbesserung gedreht werden!“

Im Vortrag von Reinhard Schröcker der Firma Smextec wurde dann deutlich, was mit digitalen Hilfsmitteln heutzutage alles möglich ist: „Wir haben einen Bolus entwickelt, den die Kuh mit ca. 12 Monaten einnimmt. Dieser überliefert technische Daten aus dem Netzmagen. Somit können allein anhand der Körpertemperatur Krankheiten schon vor Ausbruch erkannt werden. Auch die Fütterung kann so kontrolliert werden.“

Andreas Maag, von der Tierhaltungsschule der Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf erläuterte und verglich weitere digitale Hilfsmittel, die in Triesdorf im Einsatz sind. Wies allerdings die Teilnehmer darauf hin, dass sie nur dann einen Vorteil daraus ziehen können, wenn sie sich intensiv mit dem Auslesen der Daten beschäftigen. „Daten machen noch keine Kühe trächtig“, so der Praktiker der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf und fasste abschließend zusammen: „Ein geschultes Auge und die passende Software sorgen für einen optimalen Schutz der Tiere“.

Der Vortrag zum fachgerechten Umgang mit erkrankten Tieren und deren Erkennungsmerkmale rundete den Tag ab.

Der Milchviehtag findet einmal im Jahr statt und bietet allen Interessierten geballtes Wissen: „Es ist toll, mehrere Vorträge an einem Tag hören zu können“, „für mich bietet der Milchviehtag die Möglichkeit, sich mit „Gleichgesinnten“ auszutauschen und vielleicht auch aus den Erfahrungen anderer zu lernen“, „ein gesetzter Termin in meinem Jahreskalender“, so die Stimmen der Besucher am Ende des Tages.

Artikel vom 06.03.2024
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