Krautgartenprojekt in Putzbrunn geht in die zweite Runde

Putzbrunn · Begeisterte Gartler

Bürgermeister Edwin Klostermeier (4. v. l.) und Bauamtleiter Benedikt Daberger (3.v.l.) übergaben an Pfarrer Philipp Bäumer (5. v. l.) die Gerätehütte und einen Spendenscheck für die Krautgartler.  Foto: hw

Bürgermeister Edwin Klostermeier (4. v. l.) und Bauamtleiter Benedikt Daberger (3.v.l.) übergaben an Pfarrer Philipp Bäumer (5. v. l.) die Gerätehütte und einen Spendenscheck für die Krautgartler. Foto: hw

Putzbrunn · "Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden", erklärte einst der bekannte Staudenzüchter Karl Foerster. Die Teilnehmer des Krautgartenprojekts in Putzbrunn, die sich zur Interessengemeinschaft Krautgarten zusammengeschlossen haben, können diese These nur bestätigen.

Bis auf einen Teilnehmer sind alle am Ball geblieben und wegen der großen Nachfrage stockte der Besitzer des Biohofs, Alois Daberger, die Fläche für die Krautgartler auch nochmals auf. In diesem Jahr können deshalb 26 statt ursprünglich 20 Hobbygärtner säen, ernten und was zwischen diesen beiden Schritten noch alles nötig ist.

Pfarrer Philipp Bäumer, der zum Organisationsteam gehört, ist begeistert über die Gemeinschaft, die sich im Laufe der ersten Gartensaison ergeben hat: "Irgendjemand war immer da, der auch gerade auf seiner Parzelle arbeitete. Hier konnte man sich austauschen, sich gegenseitig Tipps geben und voneinander lernen." Spannende neue Gemüsesorten brachte beispielsweise eine Familie aus Vietnam ins Spiel, die dort eine Parzelle bewirtschaftete, eine ukrainische Geflüchtete konnte bei der Gartenarbeit ein wenig ihr Heimweh vergessen, auch das sind "Früchte" die man gemeinsam ernten konnte.

Demnächst soll es wieder losgehen mit der Arbeit in den Krautgärten. Angepflanzt werden dürfen allerdings nur Gemüsesorten in Bioqualität, berichten die Teilnehmer. Unterstützt werden die Hobbygärtner vom Landwirt Alois Daberger auch in ganz praktischer Form. So hat er im letzten Jahr beispielsweise Getreide rund um den Krautgarten gepflanzt, damit die jungen Pflänzchen von den Schnecken nicht gefunden werden. Mit Erfolg, wie die Teilnehmer berichten. Umgepflügt hat er den Acker ebenfalls und er stellt auch das Wasser für das nötige Gießen zur Verfügung. Mit Rat und Tat stand er den eifrigen Gärtnern auch immer wieder zur Seite, wie sie berichteten.

Zum Start in die Saison hat die Gemeinde Putzbrunn jetzt eine Hütte spendiert, die zur Unterbringung der Werkzeuge wie Spaten und Rechen dienen soll. Bürgermeister Edwin Klostermeier verriet, dass diese Hütte schon lange im Bauhof stünde und von den fleißigen Bauhofmitarbeitern für ihren neuen Zweck hergerichtet wurde. Begeistert nahmen die Krautgartler die Gabe an, brauchen sie doch jetzt ihre Werkzeuge nicht immer aufwendig hin- und hertragen, wenn sie zu einem Einsatz auf ihrer Scholle fahren. Darüber hinaus hatte der Rathauschef eine kleine Spende von Seiten der Gemeinde dabei, die für den gemeinsamen Kauf von Saatgut verwendet werden soll. Wer grundsätzlich Interesse an der Pacht einer Parzelle hat, kann sich unter der E-Mail: krautgarten.putzbrunn@gmail.com oder unter Tel. 90 42 93 40 anmelden.

Heike Woschée

Artikel vom 05.03.2024
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