Polizei ermittelt nach antisemitischem Vorfall

Altstadt · Mann angegriffen und beleidigt

Altstadt · Am Freitag, 23. Februar, gegen 22.45 Uhr, bemerkte ein 43-Jähriger, wie sich zwei 17-Jährige auf dem St.-Jakobs-Platz in unmittelbarer Nähe der Synagoge aus bislang nicht geklärter Ursache anschrien. Der 43-Jährige sprach die beiden 17-Jährigen auf ihr Verhalten an. Nun richtete sich die Aggression der beiden 17-Jährigen gegen den 43-Jährigen.

Einer der 17-Jährigen führte Krücken mit sich und schlug damit dem 43-Jährigen gegen den Kopf. Der andere 17-Jährige schlug ebenfalls auf den 43-Jährigen ein. Dazu wurde der Mann verbal als "Scheiß-Jude" beleidigt. Der 43-Jährige ist tatsächlich Anhänger des jüdischen Glaubens. Nach dem momentanen Erkenntnisstand war seine Religionszugehörigkeit allerdings optisch nicht erkennbar. Der 43-Jährige war lediglich zufällig an diesem Ort.

Die Polizei wurde über den Vorfall informiert und mehrere Streifen der Münchner Polizei fuhren zur Örtlichkeit. Der 43-Jährige war leicht verletzt. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Im Rahmen der Fahndung wurden beide 17-Jährige in der Nähe angetroffen. Einer der beiden verhielt sich äußerst aggressiv und leistete Widerstand gegen die Polizeibeamten.

Beide Jugendliche wurden auf die Polizeiinspektion 11 (Altstadt) gebracht. Sie wurden wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung angezeigt. Der aggressive 17-Jährige verblieb über Nacht im Sicherheitsgewahrsam in der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München. Er wurde auch wegen des Widerstands angezeigt. Der andere 17-Jährige konnte die Dienststelle nach der Sachbearbeitung wieder verlassen.

Artikel vom 27.02.2024
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