Siebtes ungeschlagenes Spiel in Folge

Löwen-Serie geht gegen Halle weiter

Matchwinner: Julian Guttau. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Durch einen direkt verwandelten Freistoß von Julian Guttau zum 1:0 (1:0)-Sieg über den Halleschen FC bleibt der TSV 1860 München auch in der siebten Ligapartie im Jahr 2024 ungeschlagen. Noch zu Jahresbeginn erschien die sportliche Lage in Giesing bedrückend. Die Löwen waren unter ihrem früheren Trainer Maurizio Jacobacci zu einem Abstiegskandidaten mutiert. Argirios Giannikis baut nun ausgerechnet auf jene Spieler, denen sein Vorgänger öffentlich die Qualifikation abgesprochen hatte – und ist damit erstaunlich erfolgreich.

Ein Polster von elf Zählern konnten die Weiß-Blauen mittlerweile zwischen sich und der Abstiegszone aufbauen. Der vorzeitige Klassenerhalt rückt damit in greifbare Nähe. Gegen die Gäste aus Sachsen-Anhalt wurde Julian Guttau zum Mann des Spiels. Nachdem der 24-jährige gebürtige Hallenser, der vom SC Freiburg II nach München kam, nach gut zehn Minuten einen Konter der Weiß-Roten in letzter Sekunde mit einer erfolgreichen Grätsche unterbunden hatte, gelang ihm auf der Gegenseite der Siegtreffer. Vorausgegangen war seinem Tor ein Foul an Mittelstürmer Fynn-Luca Lakenmacher, der unter Giannikis Anleitung Woche für Woche immer bessere Leistungen abruft. Aus gut 20 Metern zirkelte Guttau den Ball mit seinem starken linken Fuß unhaltbar über die Mauer zum 1:0 in den Winkel (17. Min.).

In der äußerst intensiven und körperlichen Partie behaupteten die Löwen ihren knappen Vorsprung bis zum Abpfiff. Erstmals bei einem Heimspiel in der Startelf stand das Giesinger Eigengewächs Mansour Ouro-Tagba. Ein Nachwuchstalent im Sturm, das unter Jacobacci keinerlei Berücksichtigung gefunden hatte. Der 19-Jährige überzeugte gegen Halle mit einer kämpferischen und lauffreudigen Leistung an der Seite von Lakenmacher. Für den kurzfristig verletzt ausgefallenen Stammtorhüter Marco Hiller stand David Richter zwischen den Pfosten und verhinderte mit einigen starken Reaktionen einen möglichen Treffer der Gäste.

Sechzigs Trainer Giannikis sprach nach Spielschluss von der »erwartet schweren Aufgabe« gegen die abstiegsbedrohten Hallenser. »Wir haben uns den Sieg erarbeitet, auch wenn wir bei ein, zwei Chancen des Gegners auch Glück hatten.« Der anhaltende Erfolg mache seiner Mannschaft »Mut für mehr«. Von einem Ende des Abstiegskampfs will Giannikis allerdings noch nichts wissen. Kommendes Wochenende führt der Spielplan den TSV 1860 München am Samstag, den 24. Februar, um 16:30 Uhr zum Tabellennachbarn Sportclub Verl von 1924. Die Ostwestfalen befinden sich derzeit in einer Formkrise, gingen in den letzten drei Ligaspielen als Verlierer vom Platz.

(as)

Artikel vom 19.02.2024
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