»Wir als Verein sind Teil der Zivilgesellschaft«

Löwenfans mit Lichtzeichen für Demokratie

Lichtermeer: Grünwalder Stadion. Foto: A. Seeler

München/Giesing · Mit Lichterketten, Laternen und Taschenlampen demonstrierte am Sonntag eine riesige Menschenmenge auf der Münchner Theresienwiese unter dem Motto »Für Demokratie, gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Hetze«. Die Polizei zählte bis zu 100.000 Teilnehmende, die Veranstalter sogar deutlich mehr. Während des gleichzeitig stattfindenden Fußballspiels zwischen dem TSV 1860 München und dem FC Ingolstadt 04 in Giesing schlossen sich spontan Tausende Zuschauer auf den Rängen durch das Anschalten der Lichter ihrer Mobiltelefone an.

Ein breites Bündnis von mehr als 90 Gruppen und Institutionen hatte zur Lichtermeer-Demo in München aufgerufen. Auch Sportvereine zeigten sich solidarisch. Gegenüber der Abendzeitung erklärte etwa Löwen-Präsident Robert Reisinger: »Als Turn- und Sportverein München von 1860 unterstützen wir das Anliegen der Veranstalter. Unsere Vereinssatzung ist in dieser Frage eindeutig. Unsere Mitglieder sprechen sich darin klar gegen die Diskriminierung von Menschen ob ihres Geschlechts, ihrer Religion, Hautfarbe, Sprache, Herkunft oder ob einer Behinderung aus. Die Zivilgesellschaft ist gefordert, die Demokratie zu verteidigen, wenn ihre Feinde sie abschaffen wollen. Wir als Verein sind Teil der Zivilgesellschaft.«

Die Autorin, Filmemacherin und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal rief in ihrer Rede auf der Theresienwiese zur Einheit für die Demokratie auf und mahnte davor, sich in Einzelinteressen zu verlieren. Pünktlich um 18 Uhr erstrahlten dann nicht nur auf dem Platz am Fuße der Bavaria, sondern auch auf den Steh- und Sitztribünen des Grünwalder Stadions die Lichter.

(as)

Artikel vom 12.02.2024
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