Künstlerinnen der GEDOKmünchen stellen aus

Bayern · Ein Zimmer für sich allein

Die Künstlerin Ina Loitzl ist mit ihrer Installation "Cutoutmonkey" in der Ausstellung vertreten. Foto: assam | assam

Die Künstlerin Ina Loitzl ist mit ihrer Installation "Cutoutmonkey" in der Ausstellung vertreten. Foto: assam | assam

Bayern · Ausstellende sind zehn Künstlerinnen der GEDOKmünchen, die mit Gemälden, Skulpturen, Fotografien, Zeichnungen und Installationen das Konzept eines persönlichen Raumes in den Mittelpunkt rücken.

Dieser bietet den innersten Gedanken und Träumen eine Heimat und verschafft den nötigen Freiraum, um Ideen zu spinnen und sich mit kreativen Eingebungen zu verbinden. Ganz konkret steht in der Ausstellung jeder Künstlerin ein eigenes „Zimmer“ beziehungsweise eine eigene Fläche für ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem Frausein bzw. dem Menschsein zur Verfügung. Zu sehen ist die Ausstellung in der StadtHausGalerie in Sonthofen, Marktstr. 12 vom 7. Februar bis 7. April, geöffnet jeweils von Mi bis So von 14 bis 17 Uhr. Die teilnehmenden Künstlerinnen sind Mitglieder der GEDOKmünchen, einer interdisziplinären Künstlerinnenvereinigung, die seit 1926 überregional aktiv ist.

Installation und Performance-Dokumentation

Mittels ihrer CUTOUT-Technik schneidet die Künstlerin sich in die Länge ziehende Spiralen aus monochromer Folie, wie schon bei ihren realisierten Live-Performances in Wien, Salzburg und Klagenfurt, verkleidet als Affe im Käfig. Dazu läuft zwingend die humorvoll-kritische Videoarbeit über den CUTOUT-MONKEY mit recherchierten Fakten zur prekären finanziellen Arbeitssituation von Künstlerinnen. Loitzl hat sich in Sonthofen einen speziellen Arbeitskäfig geschaffen, von der Stiege aus beobachtbar: die Bananen als Futter, die Folienreste, das Stroh, ein observierbares Tier war hier am Werk. Bei den Wandinstallationen steht weniger das fertige Werk im Vordergrund als vielmehr der Entstehungsprozess und die Arbeit an diesem: ein Moment des künstlerischen Schaffens, der selten einsehbar ist.

Die tagtägliche Veränderung bzw. Produktion der Installation steht im Fokus und zeigt so Parallelen zur sich ständig steigernden Produktivität in unserer schnelllebigen Gesellschaft. Der öffentlichen Meinung ausgesetzt sein ist Teil der Installation – wobei der Prozess und die Entstehung der Wandinstallation jedes Mal ein anderes Ergebnis hatte. Textile Bananen liegen neben realen im Raum verteilt. In diese „PAY THE ARTIST NOW“ oder „NO UNPAID WORK ANYMORE“ und andere Aufrufe eingestickt sind. Diese Textilobjekte und die Grafiken sind käuflich erwerbbar. Denn Kunst als gratis Dienstleitung sollte endlich der Vergangenheit angehören. Mehr unter www.stadthausgalerie.de

Artikel vom 08.02.2024
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