Ernste Worte bei der Neujahrsansprache

Taufkirchen · Gemeinsam auf das neue Jahr angestoßen

Bürgermeister Ullrich Sander und 2. Bürgermeister Michael Lilienthal beim Neujahrsempfang der Gemeinde Taufkirchen. Foto: hw

Bürgermeister Ullrich Sander und 2. Bürgermeister Michael Lilienthal beim Neujahrsempfang der Gemeinde Taufkirchen. Foto: hw

Taufkirchen · Quer durch das Foyer des Kulturzentrums zog sich die Menschenschlange, die sich anreihte, um von Bürgermeister Ullrich Sander und seiner Frau Ruth persönlich zum Neujahrsempfang begrüßt zu werden.

Im großen Saal erwarteten die zahlreichen Besucher kühle Getränke und die Gelegenheit, mit anderen Taufkirchnern ins Gespräch zu kommen. Bevor es zum geselligen Teil des Abends ging, ließ Bürgermeister Ullrich Sander das vergangene Jahr und den bislang doch sehr bewegten Jahresanfang Revue passieren. So wurde an die Verstorbenen des vergangenen Jahres gedacht, aber auch der Höhepunkte im Gemeindeleben. Dazu gehörten die Einweihung der Grundschule am Wald, die nach fünf Jahren endlich bezogen werden konnte. Nun hoffe er, so Ullrich Sander, das in diesem Frühjahr auch endlich die Außenanlagen fertig gestellt werden, damit das Ganze auch ein ansehnliches Bild hergebe. Neue Baumaßnahmen stehen aber bereits ins Haus, denn auch die Mittelschule sei in die Jahre gekommen und müsse einem Neubau weichen.

Neben der Schule werden auch die Kinderbetreuungseinrichtungen, die sich im Umgriff befinden, neu gebaut. Kostenpunkt: 60 Millionen Euro. Die Gemeinde befinde sich auf einem guten Weg bei der Ansiedlung neuer Gewerbesteuerzahler, was auch Angesicht der hohen Kosten dringend nötig sei.

Auch die Anpassung des Gewerbesteuerhebesatzes an die Nachbargemeinden solle dazu führen, auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Stolz berichtete er auch von der gemeinsamen Absichtserklärung die weitere Realisierung des größten Raumfahrtcampus in Europa im Münchner Süden, genauer gesagt auf einem Campus, der zu Teilen zu Ottobrunn und zu anderen Teilen zu Taufkirchen gehört, weiter zu realisieren. Diese Absichtserklärung unterzeichneten Ministerpräsident Markus Söder, Wissenschaftsminister Markus Blume gemeinsam mit Roland Weigert, Landrat Göbel und den beiden Bürgermeistern Thomas Loderer (Ottobrunn) und Ullrich Sander. Eng verbunden mit dem Ausbau des Standorts seien die Pläne zur Verlängerung der U5 nach Taufkirchen/Ottobrunn. Ebenfalls Fahrt aufgenommen haben auch die Pläne für das "Quartier am Bahnhof", das 12 Hektar umfasse und zur neuen, belebten Ortsmitte von Taufkirchen werden solle.

Weniger Begeisterung hätten die Pläne für die neue Unterkunft von Asylbewerbern ausgelöst. Weniger die Tatsache an sich als vielmehr der Standort sei heftig diskutiert worden. Eine Platzierung der Unterkunft auf der Festwiese lehnte Ullrich Sander aber rigoros ab, da dieser Platz für gemeinsame Feste und als Platz für Begegnungen und Sport gebraucht werde. Dort werden auch in diesem Jahr wieder das Johannifeuer der FFW (14. Juni) abgehalten, das Dorffest (6. Juli) und die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum der Krieger- und Soldaten (19./20. Juli).

Sorgen bereite ihm auf bundespolitischer Ebene vor allem die Tatsache, dass jeglicher Protest gegen die Politik der Ampel als "rechts" eingestuft werde. So auch der Protest der Landwirte, zudem sich auch bereits in Taufkirchen zweimal die Landwirte zu einer beeindruckenden Weise zusammen gefunden hätten. Und nicht nur die Landwirte, auch ganz normale Bürger hätten diese Veranstaltungen dazu genutzt, um ihrem Unmut über die Politik der Ampel Luft zu machen.

Niemand habe dabei extremistische Positionen bezogen und es bestehe die Gefahr, Bürger, die friedlich protestierten, in eine politisch rechte Ecke zu drängen. Ullrich Sander rief zu Offenheit im Dialog auf, auch Kritik müsse in einem Rechtsstaat möglich sein.

Abschließend galt sein Dank den Mitarbeitern der Gemeinde, die dafür sorgten, dass die Aufgaben der Kommune erfüllt würden, aber auch dem Gemeinderat, der mit seinen Beschlüssen und seiner Arbeit die Richtung vorgebe, in der sich die Gemeinde entwickle.

Einen farbenfrohen Tupfer setzte der Canta libera Chor, der im Anschluss an die Rede noch einige seiner Stücke zum Besten gab. Damit alle auch entsprechend gestärkt ins neue Jahr starten können hatte das Zinners-Team ein köstliches Büffet gezaubert, an dem sich alle stärken konnten.

Heike Woschée

Artikel vom 06.02.2024
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