Regisseur Philipp Grüll zu Gast am Gymnasium Grünwald

Grünwald · Von der Idee zum Film

Regisseur Philipp Grüll und Filmkomponist Marco Hertenstein waren zu Gast und haben die Arbeiten zum Film über Franz Beckenbauer vorgestellt.  Foto: Gymnasium Grünwald

Regisseur Philipp Grüll und Filmkomponist Marco Hertenstein waren zu Gast und haben die Arbeiten zum Film über Franz Beckenbauer vorgestellt. Foto: Gymnasium Grünwald

Grünwald · „Licht aus! Film ab!“ hieß es jetzt in der Aula des Gymnasiums Grünwald. Die Jahrgangsstufen 10, 11 und Q12 bekamen Besuch des Drehbuchautors und Regisseurs Philipp Grüll sowie des Filmmusikkomponisten Marco Hertenstein, die zuletzt die ARD/BR-Dokumentation über Franz Beckenbauer herausgebracht hatten.

Im Gespräch berichtete Philipp Grüll, der bereits einige Preise für seine Dokumentationen erhalten hatte, den Schülerinnen und Schülern, dass er über Monate „alles, was man zu Beckenbauer kriegen kann“ gesammelt und schließlich 19 Interviews, 100 Stunden Videomaterial und über 45.000 Fotos sortiert habe. Dabei sei es unter dem Arbeitstitel „Der Aufstieg und Fall von Franz Beckenbauer im Nachkriegsdeutschland“ nicht nur um die besten Tore des Fußballers, sondern vor allem auch um den gesellschaftspolitischen Hintergrund gegangen.

Anhand verschiedener Beispiele aus der Produktion, die bereits von 7 Millionen Zuschauern gesehen wurde, zeigte Grüll, wie ein Film vom leeren weißen Papier bis zu einer 90-minütigen gewaltigen Dokumentation entsteht. Eine besondere Bedeutung hat neben dem Schnitt auch die Filmmusik, die der mehrfach preisgekrönte Komponist Marco Hertenstein gestaltete. Wie er Grülls Auftrag, „etwas Kaiserliches“ zu komponieren, umsetzte, zeigte Hertenstein an mehreren Beispielen aus dem Film. Neben dem musikalischen Hauptthema, das der Komponist aus den Buchstaben des Namens Franz Beckenbauer gestaltete, mischte er verschiedene Elemente aus Funk, Pop, Jazz und Klassik. Hertenstein zeigte den Schülerinnen und Schülern, dass immer, wenn z.B. der Ball berührt wird, synchron eine Note bzw. ein Geräusch gespielt wird: „Die Musik kann dem Bild unglaublich helfen, das Ding relevant zu machen.“ Der Komponist, der bereits andere Fußballfilme wie „Das Wunder von Bern“ vertont hatte, bewies den Schüler*innen eindrucksvoll, dass man Fußball sehr wohl musikalisch umsetzen könne.

Ein Raunen ging durch die Aula, als die beiden Filmschaffenden von der Ausstrahlung der Dokumentation berichteten. Abschließend stellte die Schülerschaft den beiden Referenten noch etliche Fragen zu ihrer Berufswahl und ihrem Arbeitsalltag. Dabei wurde sehr deutlich, dass Begeisterung, Ausdauer und Leidenschaft für den Beruf „Regisseur“ bzw. „Komponist“ ein maßgeblicher Baustein sind. Im Sinne der Berufsorientierung war dieser Vormittag eine gewinnbringende Bereicherung für alle Beteiligten!

Artikel vom 30.01.2024
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